Kommentar
10:10 Uhr, 02.08.2024

August: So wie der Juli?

Der Juli ist zwar für viele Indizes versöhnlich ausgegangen, doch über den gesamten Monat betrachtet war die Performance nicht gut. Der August hat einen guten Ruf als Börsenmonat, beginnt zunächst aber schlecht. Ändert sich das noch?

Die großen US-Indizes S&P 500 und Nasdaq 100 blicken auf einen schwierigen Juli zurück. Der S&P 500 konnte immerhin noch knapp 1 % zulegen. Der Nasdaq 100 schloss über 2 % im Minus. Grund war eine Rotation in Werte, die in diesem Jahr bisher schlecht liefen. Dies galt für den Dow Jones Industrial, der mit einem Plus von 4,3 % abschließen konnte. Noch mehr galt es für den Small Cap Index Russell 2000, der 11 % stieg.

Der Juli ist abgehakt. Die Berichtssaison läuft bisher gemischt. Bisher enttäuschte die Mehrheit der großen Technologieunternehmen. Amazon wurde am Donnerstag nachbörslich deutlich abgestraft. Das Wachstum von Amazon Web Services enttäuschte. Intel wiederum verlor über 20 % und zog viele Chipwerte mit nach unten.

Das Wichtigste aber wurde bestätigt. Technologieunternehmen investieren weiter in den Aufbau der KI-Infrastruktur. Davon profitieren die meisten Halbleiterwerte mittelfristig. Ist der Schock über Intels Ergebnisse, Streichung der Dividende und Sparprogramm erst überwunden, dürften Chipwerte im Technologiesegment für Anleger am interessantesten bleiben. Firmen, die mit KI-Anwendungen Geld verdienen wollen (z.B. Microsoft), haben es etwas schwerer.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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