Der börsennotierte Touristikkonzern Tui möchte seine Schulden reduzieren. Das durch die Corona-Krise angeschlagene Unternehmen plant deshalb rund 1,1 Milliarden Euro neues Eigenkapital zu beschaffen. Außerdem: Airbus muss Zugeständnisse bei einem Milliardenauftrag von AirAsia machen.
Am Mittwoch beschloss der Vorstand der Tui AG, nach Zustimmung des Aufsichtsrats, eine Kapitalerhöhung durchzuführen. Dies soll der Verbesserung der Bilanzstruktur des Unternehmens dienen. Um die eingeplante Summe von rund 1,1 Milliarden Euro aufzubringen, wird der Touristikkonzern mehr als eine halbe Million neue Aktien anbieten. Altaktionäre erhalten für 21 bestehende Aktien ein Bezugsrecht über zehn neue Aktien. Da Tui in der Sommersaison sein Eigenkapital vollständig verloren hatte, rechnete die Branche bereits mit dieser Kapitalmaßnahme. Schließlich verfügte das Unternehmen Ende Juni 2021 über ein negatives Eigenkapital von 525 Millionen Euro. Der Vorstandschef Fritz Joussen zeigt sich optimistisch und kündigt an, mit dem zusätzlichen Kapital Kredite zu tilgen.
Der Flugzeughersteller Airbus muss Zugeständnisse bei einem Großauftrag von AirAsia machen, da die malaysische Fluggesellschaft durch die Pandemie in Zahlungsschwierigkeiten kam. Um den Milliardenauftrag zu retten, hat Airbus den Lieferzeitraum für die 362 Airbus A321neo Flugmaschinen bis 2035 verlängern lassen. Zudem wandelte Airbus die Bedingungen der Bestellung zugunsten von AirAsia um, sodass der Verkauf stattfinden kann. Der Airbus-Verkaufschef Christian Scherer bekundete Verständnis für die malaysische Airline und versicherte einen rücksichtsvollen Umgang mit pandemiegeschädigten Airbus-Kunden.
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