Kommentar
22:16 Uhr, 11.11.2009

Auf das Timing kommt es an – Schalten Sie ein Zeitfenster nach unten…

Erwähnte Instrumente

Interessant vor allem für einen mittelfristigen Einstieg in den Markt sind größere Trendwendeformationen. Diese lassen sich vor allem aktuell vermehrt bei einigen Bluechips finden. Das bedeutet, wenn diese großen Formationslagen greifen, natürlich auch ein entsprechend großes Kurspotenzial.

Werden solche Signale allerdings klassisch gehandelt, dann steht einem hohen Potenzial auch in den meisten Fällen ein weit entfernter Stopp-Loss gegenüber, sofern dieser klassisch sinnvoll gesetzt werden soll.

Unter Berücksichtigung eines strikten Moneymanagement ergibt sich so wiederum eine vergleichsweise kleine Positionsgröße, welche das hohe Potenzial sehr schnell relativiert. Entscheidend sind deshalb für einen Einstieg das genaue Timing sowie die Suche nach einem engeren aber nicht weniger sinnvollen Absicherungspunkt.

Das Beispiel zu Swisscom, welches im nachfolgenden Chart abgebildet ist, stellt eine solche Situation sehr gut dar.

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Es zeigt sich nach einer Anfang 2007 beginnenden Abwärtsbewegung über 290 CHF eine Stabilisierung. Dieser Bereich wurde zweifach in gebührendem Abstand getestet und fand Käufer. Die Notierungen stiegen dann auch zuletzt wieder bis zum dazwischen liegenden Hoch am Widerstand bei 379 CHF an. Es zeigt sich somit eine klassische große Doppelbodenformation. Klassisch erfolgt der Einstieg in einem solchen Fall bei einem Ausbruch über die 379 CHF wie bereits Mitte September der Fall. Der lange und direkte Anstieg in der großen Formation stellt dabei aber ein gravierendes Problem dar. Die Aktie war zum Zeitpunkt des Ausbruchs nach mehrmonatiger Rallye bereits in einem charttechnisch überkauften Zustand.

Klassisch erfolgt der Einstieg in diesem Fall bei einem sich ermessenden Potenzial bis 465 CHF, also einem umfassenden Anstieg. Dies bei einem Stopp-Loss Punkt, welcher unterhalb der 290 CHF gesetzt werden könnte. Ein Chance/Risiko-Potenzial, welches sich rechnerisch zu 1,0 ergibt, ist für den Kauf eines überkauften Zustands mit einer wahrscheinlichen Haltedauer von wenigstens 6 Monaten kaum akzeptabel.

Solche Tradingchancen lassen sich aber gegebenenfalls gravierend verbessern. Dazu bietet es sich an, die Notierungen im Bereich der maßgeblichen Ausbruchslinie der Formation zu beobachten und das betrachtete Zeitfenster zu verkleinern.

In der nachfolgenden Grafik ist deshalb dieselbe charttechnische Situation, der aktuelle Verlauf, innerhalb eines Tagescharts dargestellt. Hier steht eine Kerze für den Zeitraum eines Handelstags, im Chart zuvor für eine Handelswoche.

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Erkennbar ist, dass sich die Notierungen im Bereich der Ausbruchsmarke bei 379 CHF stabilisieren. Der erste Anstieg darüber stellte sich bei überkauftem Zustand zunächst als Bullenfalle dar und wurde wieder verkauft. Seitdem bildet sich aber über mehrere Wochen eine weitere Formation innerhalb des untergeordneten Zeitfensters aus. Erkennbar ist eine steigende Dreiecksformation mit einer klar definierten Widerstandsmarke bei 380,25 CHF. Darunter steigen die Kurse auf einem flachen Aufwärtstrend an.

Eine solche Dreiecksformation sollte regelkonform nach oben aufgelöst werden und bietet jetzt die eigentlich interessante Situation für einen Trade. Geht es über dieses Niveau auf Schlusskursbasis, dann wird bereits ein kurzfristiges Kaufsignal bis in den Bereich 400 CHF ausgelöst. Der Stopp-Loss lässt sich klassisch unter dem Dreieck im Bereich 360 CHF setzen. Hinzu kommt aber auch die in diesem Fall erfolgende Auflösung der großen Bodenbildungsformation, welche eigentlich gehandelt werden soll. Das sich daraus bietende Potenzial bis 465 CHF bedingt nun aber nur einen Stopp-Loss im Bereich 360 CHF.

Das Chance/Risiko-Potenzial steigt somit durch das Timing anhand der Formationslage im untergeordneten Zeitfenster gravierend von 1,0 auf ca. 4,25. Hinzu kommt die Tatsache, dass der Einstieg zwar weiterhin in einen potenziell großen Bodenbildungsprozess erfolgt, dies aber nicht bei einem überkauften Zustand. Darüber hinaus kommt es nur zu einem Einstieg, wenn die eigentliche Ausbruchsmarke bei 379 CHF nach längerem Test dieser Zone auch nachhaltig überwunden wird. Drehen die Kurse am Widerstand hingegen nach unten ab, dann wird auch keine Position ausgelöst, ein Einstieg erfolgt dann nicht.

Das Timing über das untergeordnete Zeitfenster schützt natürlich nicht vor Verlusten. Die Aktie kann über 380 CHF deutlicher ausbrechen um dann doch nach unten abzudrehen und wieder in Richtung 290 CHF direkt durchzufallen. Auch ist es möglich, dass der von 290 CHF ausgehende Anstieg über die 379 CHF direkt in Richtung 465 CHF läuft. Den Trade haben Sie in diesem Fall verpasst, was sich nicht ändern lässt. Dies lässt sich im Vorfeld nicht beurteilen, nur die Chancen lassen sich so klar verbessern.

Es grüßt Sie,
Marko Strehk - Technischer Analyst und Trader bei GodmodeTrader.de

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Marko Strehk
Marko Strehk
Technischer Analyst und Trader

Marko Strehk blickt auf intensive langjährige Erfahrungen mit verschiedenen Strategien des auf Charttechnik basierenden Tradings zurück. Als versierter Allrounder handelt Strehk Aktien und Indizes im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster mit bestechender Präzision. Überragende Fähigkeiten in Trend- und Kursmusteranalysen, bei der Anwendung von Risiko- und Moneymanagementstrategien sowie ein umfassendes theoretisches Wissen zu unterschiedlichen Tradingmethoden und Tradinginstrumenten wie beispielsweise Hebelzertifikate, Optionsscheine, CFDs und Anlagezertifikate zeichnen ihn aus. Auf GodmodeTrader.de betreut Strehk als Headtrader die Produktpakete „Aktien Premium Trader“ und „CFD Trader Services“.

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