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17:57 Uhr, 13.12.2010

Attraktive Investmentmöglichkeiten bei US-Multies gesehen

München (BoerseGo.de) - Multinationale US-Konzerne stehen langfristig sehr viel besser da, als viele Beobachter meinen, so die Einschätzung von Legg Mason Capital Management (LMCM). Robert Hagstrom, Senior Vice President und Portfoliomanager des Legg Mason Capital Management Growth Fund erläutert: ?Viele Experten rechnen mit auf Jahre hinaus stagnierenden Gewinnen von Unternehmen im S&P 500 Index. Ich bin da optimistischer, vor allem für multinationale US-Konzerne?. Denn diese Konzerne können nach Ansicht von Hagstrom von globalen Wachstumschancen profitieren und durch Investments in Schwellenländern attraktive Gewinnmargen generieren.

Bis 2020 werden etwa 40 Prozent der Weltbevölkerung der Mittelklasse angehören, heute sind es weniger als 20 Prozent, so Hagstrom. In 10 Jahren werden die Verbraucher dieser neuen Mittelklasse aus den aufstrebenden Nationen weltweit circa 20 Billionen US-Dollar jährlich ausgeben. Das wäre fast dreimal soviel wie derzeit mit sieben Billionen US-Dollar und doppelt soviel wie die US-Verbraucher heute (10 Billionen US-Dollar) ausgeben. Bei der Erschließung dieser neuen Kundengruppen sind große Konzerne die größten Nutznießer, erklärt Hagstrom.

Robert Hagstrom führt weiter aus: "Die Hälfte der weltweiten Investitionsausgaben wird in den Schwellenländern getätigt. Dies lässt die Einschätzung zu, dass die margenstärkeren Umsätze zyklischer Global Players die Gewinnmargen im S&P 500 noch viele Jahre lang steigen lassen. Die Aussichten erscheinen sogar noch attraktiver, wenn man berücksichtigt, dass die Eigenkapitalrendite, die multinationale US-Konzerne aus ihrem Auslandsgeschäft generieren, bei etwa 16 Prozent und damit deutlich über den Kapitalkosten liegt. Investitionen in wachsende Märkte, deren Erträge höher ausfallen als ihre Kapitalkosten, können das Wachstum von Unternehmenswerten massiv steigern."

Eine Orientierung an der Stärke der Weltwirtschaft ist nach Ansicht von LMCM notwendig, um eine Anlageentscheidungen zu multinationalen US-Konzernen zu treffen. Die aktuell pessimistische Bewertung dieser Unternehmen scheint jedoch die Sorge um das inländische Wirtschaftswachstum zum Ausdruck zu bringen. Aktien multinationaler Konzerne auf diese Weise zu beurteilen, hält Robert Hagstrom jedoch für einen Fehler.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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