Asien dürfte sich schneller erholen als der Westen

London (Fonds-Reporter.de) - Der durch die internationale Finanzkrise ausgelöste Abwärtssog hat auch die Börsenplätze in Asien erfasst. Das kommende Jahr dürfte sich auch für asiatische Aktien schwierig gestalten, da der Entschuldungsprozess des weltweiten Finanzsystems anhalte, sagt Louisa Lo, Leiterin Aktien Asien bei der britischen Investmentgesellschaft Schroders. "Wir gehen davon aus, dass sich das Wachstum 2009 weiter verlangsamt und die Unternehmenserträge enttäuschend sein werden, da die nachlassende ausländische Nachfrage auf das exportintensive Asien übergreift. Dabei stellen enttäuschende Gewinne unserer Ansicht nach das größere der beiden genannten Risiken dar."

Langfristig gesehen könnte die Gelegenheit für Anleger jetzt dennoch günstig sein, preiswert an hochwertige Unternehmen mit guten langfristigen Aussichten zu kommen, vermutet Louisa Lo. "Unserer Ansicht nach sind die Märkte deutlich überverkauft, da Asien nicht vor den gleichen systemischen Risiken wie der Westen steht. Dadurch eröffnen sich langfristig denkenden Anlegern gute Kaufmöglichkeiten."

Besonders die größeren entwickelten Märkte wie Hongkong und Singapur würden unterschiedslos als "riskantere" Anlage eingestuft. Sie dürften nach Ansicht von Lo etwas besser abschneiden, da die Regierungen dort gegenüber monetären und steuerlichen Maßnahmen besser reagieren würden. Nach dem jüngsten Börsencrash seien auch die Bewertungen in China wieder attraktiv.

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