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09:59 Uhr, 30.04.2009

Arques stellt sich neu auf

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Starnberg (BoerseGo.de) - Die Beteiligungsgesellschaft Arques Industries AG legt ihren Augenmerk auch im laufenden Geschäftsjahr auf den weiteren Abbau der Verschuldung und eine Aufstockung der liquiden Mittel. Wegen der Verkleinerung des Beteiligungsportfolios in den vergangenen 15 Monaten werde der Konzernumsatz im Jahr 2009 deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die Höhe des Ergebnisses hänge stark von möglichen weiteren Wertberichtigungen ab. Diese sollen jedoch - sofern notwendig - deutlich unterhalb des Vorjahresniveaus liegen.

Neben den bereits getätigten Transaktionen in 2009 seien weitere Exits, aber auch Akquisitionen, in der Planung. Hierbei will sich Arques auf klare Restrukturierungfälle konzentrieren mit entsprechenden Kaufpreisen. Die Übernahme von Bankverbindlichkeiten und -krediten sowie Garantien und anderer Risiken soll vermieden werden. Die Zielgröße bei Akquisitionen liege zwischen einem Umsatzvolumen von 30 Millionen Euro und 1 Milliarde Euro. Zudem will Arques die Kosteneffizienz verbessern. So sollen die Holdingkosten von 22 Millionen Euro in 2008 auf unter 10 Millionen Euro reduziert und teilweise über Umlagen refinanziert werden.

All diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, Arques in den Jahren 2009 und 2010 zu konsolidieren und auf solide wirtschaftliche und finanzielle Basis zu stellen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 hat Arques den Umsatz auf 5,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,1 Milliarden Euro) gesteigert. Das operative Ergebnis (EBITDA) ging dagegen auf 115,6 Millionen Euro (Vorjahr: 202,7 Millionen Euro) zurück. Aufgrund von Wertberichtigungen in Höhe von 133,7 Millionen Euro fiel das EBIT mit minus 111,4 Millionen Euro sogar negativ aus. Unter dem Strich verbuchte Arques einen Verlust in Höhe von 141,6 Millionen Euro.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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