Kommentar
11:30 Uhr, 08.10.2019

Apple und Microsoft kämpfen um die Börsenkrone

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Der US-Aktienmarkt hat sich im vergangenen Monat volatil entwickelt, obwohl zahlreiche Indizes in der Nähe ihrer Rekordstände notieren. Die Entwicklung Apples im Servicegeschäft scheint Anleger zu überzeugen. Dagegen schwächelte zuletzt das iPhone-Geschäft, wobei ausgerechnet Microsoft mit einer Smartphone-Neuheit ein harter Wettbewerber werden kann – genau wie derzeit beim Kampf um das wertvollste Unternehmen der Welt.

Produkte auf Apple

Obwohl das iPhone als wichtigstes Produkt bei Apple im dritten Quartal kräftige Einbußen hat hinnehmen müssen, hoffen Anleger auf ein rasches Comeback. In Q3 sind die Umsätze aufgrund der iPhone-Verkaufsschwäche von knapp 30 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 26 Milliarden Dollar gefallen. Das iPhone X wurde nicht stark nachgefragt, insbesondere nicht in China. Auf dem größten Mobilfunkmarkt der Welt haben die starken lokalen Konkurrenten Huawei, Xiaomi und Oppo dem iPhone-Hersteller das Leben schwer gemacht.

Zu einem neuen Konkurrenten auf dem Smartphone-Markt wird auch Microsoft wieder werden. Das Unternehmen hatte sich aus dem Markt bereits verabschiedet, hat aber seine Rückkehr zum Ende des kommenden Jahres angekündigt. Das Gerät, das jüngst vorgestellt wurde, heißt Surface Duo und soll einen stabilen aufklappbaren Bildschirm beinhalten. Das Betriebssystem wird Android sein, ob es das schnelle 5G-Netzwerk beinhaltet, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch offen.

Produkte auf Microsoft

Im Gegensatz zum iPhone-Geschäft hat Apple bei sogenannten „Wearables“ wie der Apple Watch sowie Service-Dienstleistungen den Umsatz kräftig steigern können. Aufgrund der Schwäche bei den iPhones hat Apple den Fokus in den vergangenen Monaten auf das Dienstleistungsgeschäft gelegt und hofft das Wachstum in dem Bereich zu forcieren. Das ist auch gelungen, wobei die Bedeutung des iPhones für Apple immer noch deutlich größer ist. Der Umsatz mit Dienstleistungen belief sich im zuletzt gemeldeten Quartal auf 11,5 Milliarden Dollar im Gegensatz zu Umsätzen von 26 Milliarden Dollar mit iPhones. Der Gesamtumsatz beträgt 53,8 Milliarden USD.


Apple TV+ mit starker Vermarktung

Bei den Dienstleistungen ist der App Store am wichtigsten, denn er ist der mit Abstand größte der Branche mit insgesamt mehr als 130 Milliarden heruntergeladen Apps. Apple hat außerdem ein riesiges Musikgeschäft. Für die neue Dienstleistungsstrategie ist aber auch der Start von Apple TV+ von großer Bedeutung. Im Vergleich zu den großen Konkurrenten auf diesem Gebiet, Netflix und Amazon, bietet Apple zwar nur einen begrenzten Unterhaltungscontent, dafür kostet Apple TV+ weniger als bei der Konkurrenz. Im November startet der Streamingdienst in mehr als 100 Ländern und soll in den USA 4,99 Dollar im Monat kosten, in Deutschland sind es 4,99 Euro geplant. Einen Verkaufserfolg für Apple TV+ erhofft sich Apple durch die Verbreitung seiner vielen iPhones, iPads und Macs, die weltweit mehrere hundert Millionen beträgt.

Produkte auf Netflix Inc.

An der Börse liefern sich Apple und Microsoft ein Kopf-an-Kopf-Rennen um das größte Unternehmen der Welt. Microsoft liegt mit 1,05 Billionen Dollar derzeit ganz knapp vor Apple mit 1,03 Billionen.

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Quelle: HSBC


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Herausgeber: HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, Königsallee 21/23, 40212 Düsseldorf

Autor: Jewgeni Ponomarev

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Über den Experten

Julius Weiß
Julius Weiß
Zertifikate-Experte bei HSBC Deutschland

Bereits in der Schulzeit entdeckte Julius Weiß seine Leidenschaft für die Welt der Kapitalmärkte. Direkt nach seinem 18. Geburtstag durfte er erste Trading-Erfahrungen mit Standard-Optionsscheinen auf Indizes und Währungspaare sammeln.

Nach seinem Abitur begann er ein duales Studium bei der HSBC und konnte durch Praxiseinsätze in insgesamt zwölf Abteilungen der Bank seine Kenntnisse über finanzwirtschaftliche Thematiken vertiefen. Während dieser Zeit fokussierte er sich mehr und mehr auf Kapitalmarktprodukte. Nun vermittelt er sein Börsen- und Tradingwissen regelmäßig in Webinaren sowie über Vorträge auf Anlegermessen. Zudem beantwortet er sowohl für institutionelle als auch für private Marktteilnehmer alle Fragen rund um das Produktangebot von HSBC.

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