Kommentar
18:11 Uhr, 14.12.2012

Apple - Es hat sich angedeutet

Der Verkaufsdruck bei Apple hält an. In der vergangenen Woche hatte ich an dieser Stelle die relative Entwicklung von Apple gegenüber dem Nasdaq 100 beschrieben. Hier lag bereits Anfang November ein Bruch des 7-jährigen Aufwärtstrends vor. Dieser wurde dann mit einem bärischen Pullback an die gebrochene Trendlinie im Wochenchart bestätigt.

Mittlerweile hat Apple innerhalb der relativen Entwicklung gegenüber dem Nasdaq 100 weiter abgegeben. Die Aktie hat sich auf Sicht einer Woche um 4,2 % gegenüber dem Nasdaq 100 verloren und setzt die relative Abwärtsbewegung konsequent fort. Aus charttechnischer Sicht sollte es in dieser Tendenz auch noch weiter nach unten gehen wobei nun jederzeit auch kurzfristig bei überverkauftem Zustand eine Gegenbewegung möglich ist.

Relative Entwicklung von Apple gegenüber dem Nasdaq 100 im Wochenchart

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Der Bruch des langfristigen Trends der relativen Stärke gegenüber dem Leitindex hat nun aber auch einen Bruch des langfristigen Trends des eigentlichen Kursverlaufs bei Apple nach sich gezogen. Zum Ende der Woche rutschen die Notierungen jetzt leicht aus dem Aufwärtstrend seit Mitte 2010 heraus und stehen am Zwischentief von Mitte November.

Apple im Wochenchart

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Derzeit ist der Trendbruch nur vergleichsweise moderat erfolgt und könnte sich auch noch als Bärenfalle darstellen. Es wird eine Reihe von Marktteilnehmern geben, die Apple lieber im Trend halten würden. Setzt sich das beginnende Verkaufssignal aber durch, dann müsste bei Apple noch ein weiterer und auch deutlicher Abverkauf eingeplant werden. Weitere Unterstützung bietet bei Apple der Bereich 426,70 $ sowie der knapp darüber verlaufende nächstgrößere Aufwärtstrend seit April 2003.

Generiert Apple eine Bärenfalle, dann könnte es mittelfristig auf der Oberseite wieder interessant werden. Dann ist ausgehend vom aktuellen Niveau noch die Möglichkeit der Ausbildung eines Doppelbodens gegeben. Auch für den Gesamtmarkt wäre eine solche Entwicklung in jedem Fall günstiger.

Nach dem bestätigten Bruch des langjährigen Aufwärtstrends in der relativen Stärke gegenüber dem Index ist nun aber auch der Kursverlauf der Aktie selbst zunehmend weiter gefährdet. Wie beschrieben, lässt sich marktunabhängig an einer solchen Entwicklung beispielsweise auch über einen Short in Apple gegenüber einer Longposition im Nasdaq 100 partizipieren. Alternativ ist aufgrund der hohen Gewichtung von Apple im Nasdaq 100 auch ein Short auf den Index gegenüber einer Longposition in einer starken Aktie aus diesem Index möglich, wie auch in den Vorwochen im Aktien Premium Trader erfolgt.

Ich verantworte zwei Tradingservices. Gehandelt werden Aktien und CFDs.

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Viele Grüße,

Marko Strehk - Technischer Analyst und Trader bei GodmodeTrader.de

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

So sah es in der letzten Woche aus:

Apple – Kritisch – Mittel-/langfristiger Trendbruch deutet auf…

Meldung von Montag, 10.12.2012

Wie bereits in den Webinaren seit Mitte September angesprochen, musste die Entwicklung bei Apple zunehmend kritischer bewertet werden. Apple fiel dann auch sehr deutlich weiter zurück, um sich auf dem maßgebenden Aufwärtstrend seit August 2010 wieder nach oben zu bewegen. Die Gegenbewegung wird allerdings in dieser Woche wieder massiv abverkauft, was die Aktie erneut auf den bei ca. 520 $ liegenden Aufwärtstrend gedrückt hat. Die Erhöhung von Marginanforderungen belastet kurzfristig stark und lässt die Entwicklung sehr volatil bleiben.

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Der längerfristige Aufwärtstrend ist derzeit intakt, wie die Wochenchartdarstellung zeigt, und könnte Apple durchaus wieder nach oben hebeln, was zu beobachten bleibt. Ein nachhaltiger Trendbruch würde hingegen ein Verkaufssignal generieren, was mittelfristig weitere Abgaben nach sich ziehen kann. Der langfristige Aufwärtstrend seit 2003, erkennbar im Monatschart bei derzeit ca. 440 $ könnte dann in den Focus rücken.

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Die Kursentwicklung von Apple ist aber nicht das Thema dieses Beitrages. Da Apple aber nach wie vor eine hohe Gewichtung von annähernd 20 % im Nasdaq 100 besitzt ist es sehr interessant, dies einmal genauer zu betrachten. Und hier wird es aktuell sehr interessant, es passiert Wesentliches.

Dargestellt im nachfolgenden Chart ist die relative Entwicklung von Apple gegenüber dem Nasdaq 100 TrackingStock im Monatschart. Kurz zur Erklärung des Charts: Hier wird der Kursverlauf von Apple durch den Kursverlauf des Nasdaq 100 TrackingStock dividiert. Die Kursniveaus auf der Preisachse ergeben sich und sind für die Betrachtung irrelevant. Entscheidend ist der Kursverlauf.

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Und dieser Kursverlauf, die relative Entwicklung von Apple gegenüber dem Nasdaq 100, zeigt seit Juni 2005 einen stabilen mehrfach bestätigten Aufwärtstrend. Derzeit, und das stützt die kritischere Sichtweise, wird dieser 7,5jährige Trend gebrochen. Was bedeutet das? Steigt der relative Kursverlauf, dann entwickelt sich Apple stärker als der Index. Steigt auf längere Sicht weiter als der Index oder fällt weniger als der Index . Eine solche relative Entwicklung weist ebenfalls Trends auf, und der Aufwärtstrend wird nun durchbrochen. Das bedeutet, dass sich Apple in den kommenden Monaten wahrscheinlich schwächer entwickeln wird als der Index.

Auch im Wochenchart der relativen Entwicklung zeigt sich der Trendbruch deutlich. Hier kam es darüber hinaus mit der Erholung der vergangenen Wochen zu einer bärischen Bestätigung an der gebrochenen Trendlinie, welche in dieser Woche auf neue Tiefs abverkauft wird. Das Verkaufssignal sollte sich somit in den kommenden Wochen weiter durchsetzen und bei Apple eine weitere Underperformance nach sich ziehen. Rechnerisch würde sich ein Abwärtspotenzial im RelativeStärke Chart von ca. 14-15 % ableiten lassen, was abzuwarten bleibt. Wie bei jeder charttechnischen Analyse geht es aber auch hier nur um Wahrscheinlichkeiten. Apple kann gegenüber dem Nasdaq 100 natürlich auch wieder aufholen und Outperformen. Technisch liegt nun aber ein bestätigter Trendbruch eines mehrjährigen Aufwärtstrends vor, welcher auf eine Underperformance von Apple gegenüber dem Nasdaq 100 hindeutet.

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Was bedeutet das nun für Apple? Für die Kursentwickelung von Apple selbst lassen sich aus dieser Betrachtung keine wirklich zwingenden Schlussfolgerungen ziehen. Wie beschrieben, steht die Aktie derzeit auf einem intakten Aufwärtstrend. Da Apple aber eine hohe Gewichtung im Nasdaq 100 besitzt und Apple diesen in den kommenden Monaten eher underperformen sollte, bietet es sich auch im Falle einer fortgesetzten Rally nicht an, unbedingt auf die in den vergangenen Jahren besonders starke Apple zu setzen. Es werden sich andere Techs voraussichtlich in der Summe besser entwickeln. Darüber hinaus muss einkalkuliert werden, dass der Nasdaq 100 der Entwicklung anderer Märkte aufgrund des hohen Gewichts von Apple etwas nachlaufen könnte.

Über eine Shortposition in Apple bei gleichzeitig eröffneter Longposition im Nasdaq 100 bei gleicher Gewichtung lässt sich ein solches Setup im RelativeStärke Chart natürlich auch problemlos auf mittelfristige Sicht handeln.

Solche Betrachtungen lassen sich in allen Märkten erstellen. In Vorbereitung auf mittelfristige Positionen für das kommende Jahr werde ich deshalb einzelne mittelfristige Outperformer in den kommenden Wochen vorstellen, welche sich für mittelfristige Positionierungen in den nächsten Monaten bzw. dem kommenden Jahr besonders gut eignen können. Darüber hinaus natürlich auch Kandidaten, die basierend auf ihrer Entwicklung gegenüber dem Markt eher relative Schwäche erwarten lassen und auf die Shortliste gestellt werden können.

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Marko Strehk - Technischer Analyst und Trader bei GodmodeTrader.de

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Über den Experten

Marko Strehk
Marko Strehk
Technischer Analyst und Trader

Marko Strehk blickt auf intensive langjährige Erfahrungen mit verschiedenen Strategien des auf Charttechnik basierenden Tradings zurück. Als versierter Allrounder handelt Strehk Aktien und Indizes im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster mit bestechender Präzision. Überragende Fähigkeiten in Trend- und Kursmusteranalysen, bei der Anwendung von Risiko- und Moneymanagementstrategien sowie ein umfassendes theoretisches Wissen zu unterschiedlichen Tradingmethoden und Tradinginstrumenten wie beispielsweise Hebelzertifikate, Optionsscheine, CFDs und Anlagezertifikate zeichnen ihn aus. Auf GodmodeTrader.de betreut Strehk als Headtrader die Produktpakete „Aktien Premium Trader“ und „CFD Trader Services“.

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