Anleger suchen Orientierung im Nachhaltigkeits-Universum
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Immer mehr Anleger wollen nachhaltig investieren – das belegen Umfragen und das steigende Volumen des in nachhaltige Anlageprodukte investierten Kapitals. Aber viele wissen angesichts der Produktvielfalt noch immer nicht so genau, wie sie dabei vorgehen sollten. Jonas Rebmann, Fondsmanager des LBBW Multi Global Plus Nachhaltigkeit, erläutert, an welchen Kriterien sich Investoren orientieren können.
„Ob der fortschreitende Klimawandel, die Missachtung von Arbeitsrechten oder Fälle von Korruption – immer wieder zeigen uns Schlagzeilen zu diesen Themen in Medien rund um den Globus, wie wichtig eine Berücksichtigung von ESG-Kriterien bei der Investmentanlage für unsere Gesellschaft ist“, betont Rebmann. „Denn gerade Anleger können mit ihren Investmententscheidungen auf Unternehmen Einfluss nehmen und so zu den dringend notwendigen Veränderungen beitragen.“ Doch obwohl das Volumen von nachhaltigen Geldanlagen, bei denen die Umwelt-, Social- und Governance-Kriterien in den Anlagebedingungen festgeschrieben sind, jedes Jahr rasant steigt – in Deutschland bis Ende 2019 im Vergleich zum Vorjahr um rund 23 Prozent auf 269,3 Milliarden Euro – könnte die Entwicklung für Rebmann noch schneller voranschreiten. „Der Anteil von ESG-Investments am deutschen Gesamtfondsmarkt liegt bei knapp über fünf Prozent.“
Einer der Gründe könnte sein, dass vielen Anlegern angesichts des mittlerweile großen Angebots an nachhaltigen Investments der Überblick fehlt. Der Fondsmanager hält es für sinnvoll, sich an Zertifizierungen wie dem FNG-Siegel für nachhaltige Investmentfonds zu orientieren. Neben diesem Qualitätsstandard für nachhaltige Investmentfonds gibt es auch eine Reihe von Auszeichnungen für Fondsmanager, die den Investoren Anhaltspunkte geben, wie gut die Asset Manager mit ihrem Geld umgehen. Gleichzeitig rechnet Rebmann durch die EU-Taxonomie, die 2022 eingeführt wird, mit einer steigenden Transparenz auf dem Markt für nachhaltige Anlageprodukte.
Doch wie gelingt Investoren ein einfacher Einstieg in nachhaltige Investments? Rebmann nutzt beim LBBW Multi Global Plus Nachhaltigkeit eine Kombination aus Ausschlusskriterien und Best-in-Class-Ansatz. „Investitionen in Unternehmen, die einen wesentlichen Teil ihres Umsatzes mit Rüstung, Atomenergie oder Glücksspiel erwirtschaften, sind beim LBBW Multi Global Plus Nachhaltigkeit ausgeschlossen. Das gleiche gilt für Investitionen in Anleihen von Staaten, die Menschen- und Freiheitsrechte missachten“, berichtet Rebmann. Im Sinne des Best-in-Class-Ansatzes richtet sich der Fokus anschließend auf Aktien und Anleihen von Unternehmen beziehungsweise Anleihen von Staaten, die ein überdurchschnittliches ökologisches, ökonomisches und soziales Ranking aufweisen.
Der LBBW Multi Global Plus Nachhaltigkeit kommt zugleich der meist risikoaversen Grundeinstellung vieler Anleger in Deutschland entgegen. „Über den nachhaltigen Ansatz hinaus verfolgen wir beim LBBW Multi Global Plus Nachhaltigkeit eine – für einen Mischfonds typische – flexible und ausgewogene Anlagestrategie mit einer breiten Streuung über sorgfältig ausgewählte Einzeltitel unterschiedlicher Anlageklassen“, sagt Rebmann. Mit dem LBBW Multi Global Plus Nachhaltigkeit wird dieses erfolgreiche Prinzip eines Mischfonds also mit den Vorteilen eines nachhaltigen Ansatzes kombiniert.
„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Unternehmen und Emittenten, die auf ökologische, ökonomische und soziale Aspekte achten, langfristig erfolgreicher sein können“, berichtet Rebmann. „Der Anleger kann somit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig an einer attraktiven Rendite partizipieren.“
Rebmann rechnet damit, dass vor diesem Hintergrund immer mehr Investoren den Megatrend Nachhaltigkeit erkennen. „Aufgrund der gesellschaftlichen Debatten – zum Beispiel zu den Folgen des Klimawandels – und des immer interessanter werdenden Angebots an nachhaltigen Fondsprodukten sehen wir eine steigende Nachfrage. Für die kommenden Jahre erwarten wir deshalb ein deutliches Wachstum der nachhaltig angelegten Gelder. Wir gehen davon aus, dass in den nächsten fünf Jahren der Anteil von nachhaltigen Fonds und Mandaten in Deutschland von derzeit 5,4 Prozent auf bis zu 25 Prozent ansteigen wird“, so Rebmann.
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