Zahlreiche Aktienmärkte notieren am Rekordniveau oder nah an den Jahreshöchstständen. Das belastet die Edelmetalle, die zuletzt deutlich nachgegeben haben. Dennoch schafften es die Edelmetalle in diesem Jahr noch deutlich ins Plus, insbesondere Gold ist bei institutionellen Anlegern weiterhin gefragt.
Das Wichtigste zu Gold und Silber vorab:
Zentralbanken und ETF-Anleger haben im abgelaufenen Quartal reichlich Gold erworben
Anleger haben in der Vorwoche Silber-Netto-Long-Positionen abgebaut
Anleger schöpfen im chinesisch-amerikanischen Handelsstreit wieder Hoffnung. So haben US-Unterhändler zuletzt erwähnt, dass es bis zum Jahresende wieder eine stärkere Annäherung geben könnte, um den Konflikt beizulegen. Das hat den Risikoappetit von Investoren erhöht, was den Aktienmärkte zugute kommt, aber den Edelmetallen schadet. Auch der ifo-Geschäftsklimaindex hierzulande ist leicht um 0,3 auf 95 Punkte gestiegen und sorgt für eine steigende Zuversicht. Auch die Geschäftsaussichten wurden von den Befragten im Rahmen der ifo-Umfrage besser beurteilt. Die Konjunkturtalfahrt scheint erst einmal gestoppt worden zu sein.
Zwar wenden sich Anleger in diesem Umfeld den risikoreicheren Investments zu, aber dennoch spricht einiges für den Goldpreis. So betreiben aktuell mehr als 60 Prozent der weltweiten Zentralbanken eine expansive Geldpolitik, die sinkende Zinsen zur Folge hat. Das ist der größte Anteil von Notenbanken seit der Finanzkrise vor etwa zehn Jahren. Da Gold keine Erträge abwirft, sinkt dann der Zinsnachteil. Im Falle von Negativzinsen erleiden Anleger sogar keine negativen Erträge wie es bei Anleiheinvestoren der Fall ist.
Nachfrage nach Gold-ETFs kräftig gestiegen
Außerdem sind Zentralbanken noch immer ein bedeutender Käufer von Gold. Laut World Gold Council gab es im abgelaufenen Quartal zwar einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal, aber mit 156 Tonnen war die Nachfrage noch vergleichsweise gut. Insgesamt stiegen die Jahreskäufe damit auf knapp 550 Tonnen - ein Plus von insgesamt 12 Prozent in diesem Jahr.
Die ETF-Nachfrage für Gold war im abgelaufenen Quartal mit rund 260 Tonnen sogar noch stärker. Die jüngste Erholung an den Aktien- und Rentenmärkten in den vergangenen Wochen hat allerdings dazu geführt, dass die Abflüsse von Gold-ETFs seit Oktober moderat um knapp 20 Tonnen zugenommen haben. Die Nachfrage nach Münzen und Barren sowie die Schmucknachfrage gaben im letzten Quartal stärker nach, weil der Goldpreis in den großen Nachfrageländern China und Indien in lokaler Währung auf neue Rekordstände geklettert ist und die Feinunze daher für viele zu teuer war.
Im Vergleich zu Silber ist Gold trotz der jüngsten Korrektur nach wie vor teuer. Die Gold-Silber-Ratio notiert aktuell bei mehr als 86, ein im historischen Vergleich hohes Niveau. Auch das Interesse der Silberanleger hat sich zuletzt merklich abgekühlt. In der Vorwoche haben vor allem Großinvestoren ihre Netto-Long-Positionen um mehr als 20 Prozent reduziert. Kleinanleger haben sich ebenfalls abgewendet, auch wenn ihre Silber-Netto-Long-Position mit einem Minus von rund neun Prozent nicht ganz so stark ausgefallen ist.
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