Kommentar
11:30 Uhr, 26.11.2019

Anleger glauben an Gold

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Zahlreiche Aktienmärkte notieren am Rekordniveau oder nah an den Jahreshöchstständen. Das belastet die Edelmetalle, die zuletzt deutlich nachgegeben haben. Dennoch schafften es die Edelmetalle in diesem Jahr noch deutlich ins Plus, insbesondere Gold ist bei institutionellen Anlegern weiterhin gefragt.

Das Wichtigste zu Gold und Silber vorab:

  • Zentralbanken und ETF-Anleger haben im abgelaufenen Quartal reichlich Gold erworben
  • Anleger haben in der Vorwoche Silber-Netto-Long-Positionen abgebaut

Anleger schöpfen im chinesisch-amerikanischen Handelsstreit wieder Hoffnung. So haben US-Unterhändler zuletzt erwähnt, dass es bis zum Jahresende wieder eine stärkere Annäherung geben könnte, um den Konflikt beizulegen. Das hat den Risikoappetit von Investoren erhöht, was den Aktienmärkte zugute kommt, aber den Edelmetallen schadet. Auch der ifo-Geschäftsklimaindex hierzulande ist leicht um 0,3 auf 95 Punkte gestiegen und sorgt für eine steigende Zuversicht. Auch die Geschäftsaussichten wurden von den Befragten im Rahmen der ifo-Umfrage besser beurteilt. Die Konjunkturtalfahrt scheint erst einmal gestoppt worden zu sein.

Produkte auf Gold

Zwar wenden sich Anleger in diesem Umfeld den risikoreicheren Investments zu, aber dennoch spricht einiges für den Goldpreis. So betreiben aktuell mehr als 60 Prozent der weltweiten Zentralbanken eine expansive Geldpolitik, die sinkende Zinsen zur Folge hat. Das ist der größte Anteil von Notenbanken seit der Finanzkrise vor etwa zehn Jahren. Da Gold keine Erträge abwirft, sinkt dann der Zinsnachteil. Im Falle von Negativzinsen erleiden Anleger sogar keine negativen Erträge wie es bei Anleiheinvestoren der Fall ist.

Produkte auf Barrick Gold

Nachfrage nach Gold-ETFs kräftig gestiegen

Außerdem sind Zentralbanken noch immer ein bedeutender Käufer von Gold. Laut World Gold Council gab es im abgelaufenen Quartal zwar einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal, aber mit 156 Tonnen war die Nachfrage noch vergleichsweise gut. Insgesamt stiegen die Jahreskäufe damit auf knapp 550 Tonnen - ein Plus von insgesamt 12 Prozent in diesem Jahr.

Produkte auf Goldcorp Inc.

Die ETF-Nachfrage für Gold war im abgelaufenen Quartal mit rund 260 Tonnen sogar noch stärker. Die jüngste Erholung an den Aktien- und Rentenmärkten in den vergangenen Wochen hat allerdings dazu geführt, dass die Abflüsse von Gold-ETFs seit Oktober moderat um knapp 20 Tonnen zugenommen haben. Die Nachfrage nach Münzen und Barren sowie die Schmucknachfrage gaben im letzten Quartal stärker nach, weil der Goldpreis in den großen Nachfrageländern China und Indien in lokaler Währung auf neue Rekordstände geklettert ist und die Feinunze daher für viele zu teuer war.

Produkte auf Silber

Im Vergleich zu Silber ist Gold trotz der jüngsten Korrektur nach wie vor teuer. Die Gold-Silber-Ratio notiert aktuell bei mehr als 86, ein im historischen Vergleich hohes Niveau. Auch das Interesse der Silberanleger hat sich zuletzt merklich abgekühlt. In der Vorwoche haben vor allem Großinvestoren ihre Netto-Long-Positionen um mehr als 20 Prozent reduziert. Kleinanleger haben sich ebenfalls abgewendet, auch wenn ihre Silber-Netto-Long-Position mit einem Minus von rund neun Prozent nicht ganz so stark ausgefallen ist.

Beim Erwerb von Zertifikaten und Hebelprodukten sollten sich Anleger mit der Funktionsweise vertraut machen sowie die Chancen und Risiken kennen. Speziell die erhöhten Risiken bei Hebelprodukten sollten Anleger kennen. Zudem soll unbedingt auch auf die Bonität und damit auf das Ausfallrisiko des Emittenten geachtet werden. Weitere wichtige und wissenswerte Informationen zu unseren Produkten erhalten Sie unter der kostenlosen Rufnummer 0800 4000 910 oder auf unserer Internetseite www.hsbc-zertifikate.de.

Quelle: HSBC

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Herausgeber: HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, Königsallee 21/23, 40212 Düsseldorf

Autor: Jewgeni Ponomarev

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Über den Experten

Julius Weiß
Julius Weiß
Zertifikate-Experte bei HSBC Deutschland

Bereits in der Schulzeit entdeckte Julius Weiß seine Leidenschaft für die Welt der Kapitalmärkte. Direkt nach seinem 18. Geburtstag durfte er erste Trading-Erfahrungen mit Standard-Optionsscheinen auf Indizes und Währungspaare sammeln.

Nach seinem Abitur begann er ein duales Studium bei der HSBC und konnte durch Praxiseinsätze in insgesamt zwölf Abteilungen der Bank seine Kenntnisse über finanzwirtschaftliche Thematiken vertiefen. Während dieser Zeit fokussierte er sich mehr und mehr auf Kapitalmarktprodukte. Nun vermittelt er sein Börsen- und Tradingwissen regelmäßig in Webinaren sowie über Vorträge auf Anlegermessen. Zudem beantwortet er sowohl für institutionelle als auch für private Marktteilnehmer alle Fragen rund um das Produktangebot von HSBC.

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