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17:55 Uhr, 01.08.2024

Anleger fordern höhere Risiko-Prämie - DAX minus 2,3%

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DJ XETRA-SCHLUSS/Anleger fordern höhere Risiko-Prämie - DAX minus 2,3%

FRANKFURT (Dow Jones) - Am deutschen Aktienmarkt ging es am Donnerstag deutlich nach unten. Mit Sorge betrachten Investoren die jüngste Entwicklung im Nahen Osten, eine Ausweitung des Konfliktes wird aktuell nicht mehr ausgeschlossen. Risikoassets wie Aktien werden verkauft, Gold und Anleihen als sichere Häfen dagegen gesucht. Zudem lieferten die DAX-Unternehmen überwiegend negative Quartalszahlen ab, mehrheitlich aus der für Deutschland wichtigen Automobilbranche. Die zweite Verkaufswelle setzte am Nachmittag ein, nachdem der ISM-Index aus den USA ein Signal für eine erneute Stimmungseintrübung in der US-Industrie lieferte. Fast ohne Gegenwehr der Bullen ging es in Folge um weitere 200 Punkte nach unten. Der DAX schloss 2,3 Prozent tiefer bei 18.083 Zählern.

   Ausblick belastet DHL 

Mit einem Minus von 6,3 Prozent stellte DHL Group das Schlusslicht im DAX. Während die Ergebnisse zum zweiten Quartal laut Warburg leicht über den Erwartungen lagen, wurde der Ausblick an der Börse skeptisch beurteilt. Auf der Telefonkonferenz räumte laut Warburg der Vorstand ein, dass die aktuelle Entwicklung eher auf das untere Ende des angestrebten Ertragskorridors hinweise.

Die Anleger machten zudem einen Bogen um den Automobilsektor. Daimler Truck fielen um 3,2 Prozent zurück. Die Citi verwies auf die gesenkte Prognose. BMW verloren 3,1 Prozent. Vor allem höhere Kosten hätten dafür gesorgt, dass diverse Gewinnerwartungen nicht ganz erreicht worden seien, sagte ein Händler. Trotz Zahlen, die sich im Rahmen der Erwartungen bewegten, ging es für VW 3,9 Prozent nach unten. Wie bei BMW machte sich auch in den Quartalszahlen von Volkswagen der Kostendruck etwas deutlicher bemerkbar als erwartet.

Die Geschäftszahlen von MTU (-0,6%) kamen gut an. Zudem hob der Triebwerkshersteller die EBITA-Prognose für das Gesamtjahr um 5 Prozent an und bestätigte die Schätzung für den Free Cashflow.

   Talsohle bei den Wohnimmobilienpreisen erreicht 

Positiv wurden dagegen die Geschäftszahlen von Vonovia gesehen. Baader Helvea attestiert Vonovia robuste Ergebnisse für das zweite Quartal. Nach Angaben des Unternehmens zeichne sich zur Jahresmitte ein positiver Trend ab und folglich werde das obere Ende der Jahresprognose für Mietwachstum, bereinigtes EBITDA und bereinigtes EBT erwartet. Eine positive Nachricht sei auch die Bestätigung, dass die Talsohle bei den Wohnimmobilienpreisen erreicht zu sein scheint. Vonovia rückten 2,4 Prozent vor, die Aktie der Tochter Deutsche Wohnen um 5,3. Qiagen (0,3%) legte am Vorabend bereits solide Zweitquartalszahlen vor.

Um knapp 12 Prozent sprangen die Aktien der Baywa nach einem Bericht im Handelsblatt nach oben, demnach soll man sich mit den Gläubigern über eine Finanzierung geeinigt haben.

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INDEX                                   zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                   18.083,05  -2,3%     +7,97% 
DAX-Future                            18.171,00  -2,3%     +4,56% 
XDAX                                  18.076,40  -2,2%     +7,80% 
MDAX                                  25.008,97  -1,4%     -7,84% 
TecDAX                                 3.317,59  -1,2%     -0,59% 
SDAX                                  14.046,11  -1,7%     +0,61% 
                                        zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future                              134,41    +39 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/err

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