So unterschiedlich kann die Entwicklung im Autosektor sein. Während der Druck auf Tesla-Chef Elon Musk aufgrund der schwierigen operativen Entwicklung zunimmt, äußerten sich die Chefs der deutschen Autobauer zuletzt zufrieden, was vor allem an der positiven Einschätzung des chinesischen Marktes liegt. Davon profitiert auch Tesla.
Der Elektroautobauer Tesla hat in den vergangenen Wochen die Anleger ein ums andere Mal enttäuscht, vor allem bei den Verkaufszahlen. Im vergangenen Quartal erreichte der gesamte Absatz des E-Autobauers 63.000 Fahrzeuge. Das war ein Einbruch um 31 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Dabei entfielen diesmal lediglich 50.900 Fahrzeuge auf Verkäufe des Model 3, was einem Rückgang um 19 Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht. Die Kürzung der US-Subventionen sowie das preiswertere Model 3 haben die Verkäufe bei den deutlich teureren Modellen S und X belastet.
Die Subventionen für Tesla-Fahrzeuge sind Anfang Januar auf 3.750 Dollar halbiert worden, zur Jahresmitte werden sie erneut halbiert, ehe sie am Jahresende komplett auslaufen. Die Schwierigkeiten beim Absatz reihen sich an eine Serie von Problemen, die der Konzern in den vergangenen Jahren gehabt hatte. Zuerst konnte Musk die Produktion nicht stark steigern, wie er angekündigt hatte. Später gab es dann Schwierigkeiten bei der Auslieferung der Modelle S und X und zuletzt bei der Auslieferung nach China und Europa.
Absatzprognose ist sehr ehrgeizig
Damit steigt die Gefahr, dass Tesla im laufenden Jahr erneut Verluste schreiben dürfte, vor allem wenn der Konzern gleichzeitig die Investitionen steigert, um die die Absatzziele zu erreichen. Denn trotz der schwachen Quartalsverkäufe hat Tesla das Absatzvolumen für das Gesamtjahr von 360.000 bis 400.000 bestätigt. Das würde allerdings bedeuten, dass der Autobauer in den nächsten drei Quartalen jeweils rund 100.000 Fahrzeuge verkaufen.
Um das Verkaufsziel zu erreichen, müsste das Geschäft in Europa und China boomen. Hier könnte die jüngste Konjunkturbelebung in China tatsächlich helfen. So ist der Einkaufsmanagerindex für die Industrie zuletzt überraschend gestiegen, weshalb Investoren auf eine Belebung in dem Sektor und damit der Gesamtwirtschaft hoffen. Nach dem Absatzrückgang am chinesischen Automarkt im vergangenen Jahr setzt sich allmählich wieder mehr Zuversicht durch. Diesen Optimismus haben auch die deutschen Hersteller auf der jüngsten Automesse in Shanghai geäußert.
China bleibt im Fokus
„Wir werden zwischen fünf und zehn Prozent in diesem stagnierenden Markt wachsen und damit Segmentanteile gewinnen", sagt Nicolas Peter, Finanzchef von BMW. Von eigenen Absatzsteigerungen gehen auch Daimler und VW aus. Gerade für VW, die überwiegend kleine und mittlere Fahrzeuge herstellen, ist China ein besonders wichtiger Markt. Für gute Stimmung haben auch die Maßnahmen der chinesischen Regierung für eine Konjunkturbelebung gesorgt: Ab April wurde die Mehrwertsteuer gesenkt.
Auch die Autozulieferer hängen am chinesischen Markt, etwa Infineon, die mit einer Gewinnwarnung zu Beginn des Jahres die Anleger verstimmt hatten. Für den Halbleiterhersteller ist der Autobereich von besonderer Bedeutung, weil er rund 40 Prozent der Konzernerlöse beisteuert. Zudem ist die Nachfrage nach Chips aus dem Smartphone-Bereich vergleichsweise schwache, wie Infineon mitgeteilt hat.
Da sich auch eine Beilegung des Handelsstreits zwischen China und den USA abzeichnet, überwiegt bei vielen Automobilherstellern derzeit der Optimismus. Die genannten Werte, einschließlich Tesla, haben sich in den vergangenen Wochen kräftig erholt. Daimler ist in diesem Jahr sogar die viertbeste Aktie im DAX, selbst BMW weist als schlechtester Titel aus dem Sektor noch ein Plus von knapp zehn Prozent für dieses Jahr aus.
Beim Erwerb von Zertifikaten und Hebelprodukten sollten sich Anleger mit der Funktionsweise vertraut machen sowie die Chancen und Risiken kennen. Speziell die erhöhten Risiken bei Hebelprodukten sollten Anleger kennen. Zudem soll unbedingt auch auf die Bonität und damit auf das Ausfallrisiko des Emittenten geachtet werden. Weitere wichtige und wissenswerte Informationen zu unseren Produkten erhalten Sie unter der kostenlosen Rufnummer 0800 4000 910 oder auf unserer Internetseite www.hsbc-zertifikate.de.
Bereits in der Schulzeit entdeckte Julius Weiß seine Leidenschaft für die Welt der Kapitalmärkte. Direkt nach seinem 18. Geburtstag durfte er erste Trading-Erfahrungen mit Standard-Optionsscheinen auf Indizes und Währungspaare sammeln.
Nach seinem Abitur begann er ein duales Studium bei der HSBC und konnte durch Praxiseinsätze in insgesamt zwölf Abteilungen der Bank seine Kenntnisse über finanzwirtschaftliche Thematiken vertiefen. Während dieser Zeit fokussierte er sich mehr und mehr auf Kapitalmarktprodukte. Nun vermittelt er sein Börsen- und Tradingwissen regelmäßig in Webinaren sowie über Vorträge auf Anlegermessen. Zudem beantwortet er sowohl für institutionelle als auch für private Marktteilnehmer alle Fragen rund um das Produktangebot von HSBC.