Alle Augen auf die USA gerichtet
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London (Fonds-Reporter.de) - Angesichts der Immobilien- und Kreditkrise in den Vereinigten Staaten werden die Marktteilnehmer die Maßnahmen durch die US-Politik genau im Auge behalten. Zu diesem Schluss kommt Haydn Davies, Chef-Volkswirt bei Barclay Global Investors. Zwar sei es wahrscheinlich, dass die USA eine Rezession vermeiden könnten, doch die Anleger sollten nicht zu sehr auf die Federal Reserve vertrauen. Zinssenkungen könnten durch die steigende Inflation, die ohne Berücksichtigung der stark gestiegenen Lebensmittel- und Energiepreise 2,3 Prozent betrage, Grenzen gesetzt sein. Das Einfrieren der Immobilienzinsen habe eine nur geringe Wirkung auf die Immobilienkrise. Inzwischen stagnierten auch die Aufträge im produzierenden Gewerbe wieder. Die Ökonomen würden im Konsens im nächsten Jahr mit einem Wachstum um 2,1 Prozent rechnen. Insgesamt stehe die US-Wirtschaft vor einem "holprigen Weg". Trotz des schwächeren makroökonomischen Klimas seien Aktien jedoch attraktiv bewertet.
Auch die Bank von England habe schwierige Aufgaben vor sich. Die privaten Haushalte in Großbritannien seien stärker verschuldet als in den USA. Ein Einbruch der privaten Ausgaben verursacht durch den Immobilienmarkt sei möglich. Für die Inflation habe die Bank von England 3 Prozent in Aussicht gestellt - der höchste Wert seit Beginn der Prognosen im Jahr 1999. Die Ökonomen sagten durchschnittlich ein Wachstum von 1,9 Prozent für das Vereinigte Königreich voraus. Hoffnungen, dass sich der Euro-Raum von der US-Schwäche absetzen könne, seien wahrscheinlich unbegründet, da fundamental die selben Probleme bestünden. Allerdings seien auch europäische Aktien attraktiv bewertet. Für Japan hingegen sehe die Lage insgesamt nicht so schlecht aus wie allgemein angenommen. Deshalb bestünde das Risiko, dass die japanische Zentralbank im Jahr 2008 die Leitzinsen stärker anheben könnte als vorhergesagt.
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