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15:26 Uhr, 12.04.2016

BMW und Audi bleiben auf Erfolgskurs - VW-Spitze verzichtet auf Teil der Boni-Zahlungen

News-Flash: Wirtschaftsinstitute erwarten weitere Erholung in der Eurozone - Milliardenschwerer Stützungsfonds soll Banken in Italien entlasten

  • IWF senkt Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft
  • Konjunkturforscher erwarten weitere Erholung in der Eurozone
  • Die Marke BMW liefert im März erstmals in einem Monat über 200.000 Fahrzeuge aus
  • Volkswagen entscheidet heute über umstrittene Vorstandsvergütungen
  • Stützungsfonds soll Banken in Italien entlasten. Finanzmarkt atmet auf
  • Luxusgüterkonzern LVMH wächst schwächer als gedacht
  • Dürr erwägt Spartenverkauf
  • Daimler will Pläne für ein großes Elektroauto präsentieren
  • Verbraucherpreise in Deutschland ziehen an
  • Fraport steigert Passagieraufkommen im März um 3,9 %
  • Alcoa leidet unter niedrigen Aluminiumpreisen: Umsatz fällt um 15 %

DAX

  • Der Deutsche Aktienmarkt kam am Dienstag zunächst nicht richtig in Tritt. Für Ernüchterung am Markt sorgte am Morgen zunächst der verpatzte Auftakt der US-Quartalsberichtssaison durch Alcoa. Der US-Alukonzern hat mit seinem gesenkten Ausblick für die Aluminiumnachfrage enttäuscht. Im frühen Handel setzte der deutsche Leitindex bis auf 9.617 Punkte zurück, bevor sich die Anleger ein Herz fassten und den DAX über die Marke von 9.700 Punkten hievten. Zugleich hat auch der Euro seine zwischenzeitlichen Gewinne wieder abgegeben, und das stützte besonders die exportorientierten Aktien. Gegen 16.00 Uhr notiert das Marktbarometer um 0,4 Prozent fester bei 9.740 Punkten. Die US-Märkte starten uneinheitlich in den Handel. Der Dow Jones notiert derzeit +0,20 % bei 17.592 Punkten. Der Nasdaq Composite fällt um 0,01 % auf 4.833 Punkte. Für Impulse könnten heute US-Notenbanker sorgen. Einige stimmberechtigte Fed-Mitglieder haben sich im Laufe des Nachmittags zur Lage der Wirtschaft geäußert.

Konjunktur

  • Der IWF senkt die Prognose für das weltweite Wirtschaftswachstum 2016 von 3,4 Prozent auf 3,2 Prozent und für 2017 von 3,6 Prozent auf 3,5 Prozent
  • Die Preise für in die USA eingeführte Güter legten im März deutlich schwächer als erwartet um 0,2  Prozent zu. Analysten hatten mit einem Zuwachs um 1,1 Prozent gerechnet. Im Vormonat fielen die US-Importpreise um 0,3 Prozent.
  • Die Konjunktur in der Eurozone bleibt nach Einschätzung der Wirtschaftsforschungsinstitute ifo, Insee und Istat auf moderatem Wachstumskurs. Die Ökonomen erwarten für das Gesamtjahr laut ihrer gemeinsamen Prognose einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 1,4 Prozent, nach 1,5 Prozent im Jahr 2015. Triebfeder des Wachstums sei der private Konsum, der von der verbesserten Lage am Arbeitsmarkt und niedrigen Ölpreisen profitiere.
  • In Großbritannien ist die Inflationsrate im März mit plus 0,5 Prozent stärker als erwartet gestiegen. Im Vormonat lag die Rate bei lediglich 0,3 Prozent. Im Monatsvergleich stieg das Preisniveau im März um 0,4 Prozent.
  • Die Verbraucherpreise in Deutschland haben im März wie erwartet wieder leicht angezogen. Wie das Statistische Bundesamt auf Basis der endgültigen Zahlen mitteilte, ist die Inflationsrate auf 0,3 Prozent gestiegen, nachdem die Preise im Vormonat stabil geblieben waren. Auf Monatssicht verteuerten sich die Preise um 0,8 Prozent. Weiterhin dämpfte der Preisrückgang der Energie (-8,9 % gegenüber März 2015) die Gesamtteuerung erheblich. Preistreibend wirkte sich hingegen die frühe Lage von Ostern aus.
  • Die Stahlproduktion in Deutschland ist im ersten Quartal um 2,5 Prozent auf 10,8 Mio. Tonnen Rohstahl zurückgegangen. Im März schrumpfte die Produktion um 1,6 Prozent auf 3,8 Mio. Tonnen. Die Stahlindustrie kämpft seit Jahren mit niedrigen Preisen bei einem zu hohen Angebot.

Unternehmensnachrichten

  • Die VW-Premiumtochter Audi ist von der Abgasaffäre kaum betroffen. Im ersten Quartal verkaufte Audi 455.750 Wagen ab und damit 4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der März ist mit einem Plus von 4,6 Prozent auf 186.100 verkaufte Einheiten sogar der beste Monat der Unternehmensgeschichte gewesen.
  • Im zurückliegenden März hat BMW mehr Fahrzeuge abgesetzt als jemals zuvor in einem Monat. Insgesamt wurden 240.659 Fahrzeuge ausgeliefert. Das entspricht einem Plus von 3,5 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat. Der Gesamtabsatz im ersten Quartal legte um 5,9 Prozent auf 557.605 Fahrzeuge zu. Der Autobauer plant laut der „Welt" in den USA ein weit über das aus Europa bekannte Carsharing-Modell hinausgehendes Modell. BMW will mit dem neuen Dienst als erster Autobauer dem umstrittenen Fahrdienstvermittler Uber den Kampf ansagen.
  • Der Vorstand von Volkswagen will nach dpa-Informationen freiwillig auf einen Teil der umstrittenen Bonuszahlungen verzichten. Darüber wolle VW am Dienstag beraten, hieß es aus Konzernkreisen. Ein entsprechender Vorschlag liege auf dem Tisch. Bei einer Sitzung des Aufsichtsratspräsidiums am gestrigen Montag konnte keine Lösung gefunden werden.
  • Die Beteiligungsgesellschaft Indus Holding hat 2015 ein Umsatzwachstum von 11 Prozent auf 1.39 Mrd. Euro erzielt. Die Gruppe erwirtschaftete ein operatives Ergebnis (EBIT) von 136,3 Mio. Euro (Vorjahr: 127,2 Mio. Euro), was eine neue Bestmarke darstellt. Das Unternehmen will für das vergangenen Geschäftsjahr eine stabile Dividende von 1,20 Euro je Aktie ausschütten.
  • Der US-Aluminiumkonzern Alcoa hat die Berichtssaison in den USA eröffnet. Im Gesamtkonzern fiel der Umsatz im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um rund 15 Prozent auf 4,95 Mrd. US-Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit 5,1 Mrd. US-Dollar gerechnet. Alcoa machte dafür niedrigere Aluminiumpreise und negative Währungseffekte verantwortlich. Der bereinigte Gewinn je Aktie brach von 0,28 US-Dollar im Vorjahr auf 0,07 US-Dollar ein, lag damit jedoch über den Analystenschätzungen von 0,02 US-Dollar.
  • Der Automobilzulieferer Dürr sucht nach zukunftsgerichteten Lösungen für seine Reinigungs- und Oberflächenbearbeitungstechnik. Bevorzugt wird demnach eine strategische Partnerschaft für die Dürr-Ecoclean-Gruppe. Aber auch eine Minderheitsposition in dem Geschäft bis hin zu einem Verkauf der Aktivitäten sei möglich. Dürr-Ecoclean hat 2015 einen Umsatz von rund 200 Mio. Euro und eine Marge von 6 Prozent erzielt.
  • Der Autohersteller Daimler will „in naher Zukunft" laut „Handelsblatt“ seine Pläne für ein großes Elektroauto präsentieren. Geplant ist ein Elektroauto mit 400 bis 500 Kilometer Reichweite.
  • Schwache Geschäfte auf dem Heimatmarkt und in Asien trüben die Bilanz von LVMH. Der französische Luxusgüterhersteller mit Marken wie Louis Vuitton, Bulgari, TAG Heuer steigerte im ersten Quartal den Umsatz um organisch 3 Prozent auf 8,62 Mrd. Euro. Analysten hatten mit 4 Prozent Wachstum gerechnet.
  • Der Schweizer Aromen- und Riechstoffhersteller Givaudan hat im ersten Quartal seinen Umsatz um 5,6 Prozent auf 1,15 Milliarden Franken erhöht. Damit lag das Unternehmen über der selbst gesteckten Prognose.
  • Der Flughafen Frankfurt verbuchte im ersten Quartal des Jahres 2016 eine neue Höchstmarke bei den Passagieren: Mit knapp 13 Mio. Fluggästen übertraf das Aufkommen den bisherigen Höchstwert aus dem Vorjahresquartal um rund 417.000 Passagiere bzw. 3,3 Prozent, wie der Flughafenbetreiber Fraport mitteilte. Im Monat März lag die Zahl der Passagiere den weiteren Angaben zufolge bei rund 4,8 Mio. (plus 3,9 Prozent).

Politik/ Notenbanken

  • Nach Ansicht von Dallas Fed-Chef Robert Kaplan war die Leitzinserhöhung der Fed im vergangenen Dezember eine wichtige und richtige Maßnahme. „Langsame und schrittweise Erhöhungen seien der richtige Weg“, so Kaplan.
  • Die überforderten italienischen Banken werden entlastet. In Rom haben sich am Montagabend Finanzinstitute, das Finanzministerium und die italienische Notenbank auf einen Stützungsfonds für heimische Institute verständigt. Der Fonds soll fünf Milliarden Euro umfassen und den Geldhäusern deren notleidende Kredit abnehmen.
  • In Brasilien droht Staatschefin Dilma Rousseff die Amtsenthebung. Eine Parlamentskommission stimmte am Montag mit 38 zu 27 Stimmen für die Einleitung eines entsprechenden Verfahrens. Am kommenden Sonntag soll die Abgeordnetenkammer über den Antrag auf Amtsenthebung entscheiden. Rousseff werden eine Verschleierung der Höhe des Haushaltsdefizits und eine unsaubere Finanzierung ihrer Wahlkampagne 2014 vorgeworfen.
  • Japans Finanzminister Taro Aso schließt vor dem Hintergrund des Höhenflugs des japanischen Yen Interventionen am Devisenmarkt nicht aus. In den vergangenen Wochen hat der Yen kräftig aufgewertet.
Termine des Tages:
15:00 Uhr - PK zum World Economic Outlook von Weltbank und IWF
20:00 Uhr - US: Haushaltssaldo März

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1 Kommentar

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  • Jimi
    Jimi

    Das ist halt der kleine Unterschied, wenn der kleine Vertriebsmann seine 100% nicht erreicht halbiert sich der bescheidene Bonus, werden die 80% nicht erreicht gibts nuescht, null komma null. Wenn unsere (Betrueger) Eliten zig Milliarden versenken verzichten sie grosszuegig auf 30% der Millionen Boni. In Wahrheit tun sie es aber nur weil Sie nicht geschickt genug betrogen haben, sie wollten ja immer nur das Beste fuer ihr Unternehmen, der betroffene Rest der Menscheit ist ihnen vollstaendig egal. Wann entledigen wir uns endlich dieser selbsternannten Eliten.

    13:26 Uhr, 12.04.2016

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