Aktuelle Verschnaufspause im globalen Kursstrudel
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Externe Quelle: UniCredit
Ein globaler Aktienindex auf Basis der Total Market Capitilization hat zuletzt die Nackenlinie einer in den letzten sechs Quartalen gebildeten oberen Trendwendeformation durchbrochen. Die jüngsten Volumina haben bereits die Levels vom August letzten Jahres erreicht, sind höher als jene im März, nicht mehr weit entfernt von jenen im Januar- Sellout und damit auf dem Weg zur höchsten global je gesehenen Umsatzaktivität. Damit wäre ein Verdachtsmoment für einen veritablen Sellout gegeben. Eine ganz andere plausible Sicht ist allerdings, dass mit dem drohenden Bruch der Nackenlinie die aktuelle Situation sich in besonderem Maße zugespitzt hat und somit eine völlig normale Erklärung für die Umsatzanstiege und keine Entwarnung vorliegt und hierin schon gar keine übergeordnet bedeutsamen Kapitulationserscheinungen zu sehen sind. Das formaltechnische generelle Risiko dieser Formation liegt bei weiteren zwanzig Prozent. Kurzfristig, und damit aus Tradersicht, zeitigen derlei Nackenbrüche allerdings oftmals Gegenbewegungen, die auch eine Rückeroberung der Nackenlinie bedeuten können.
Das Sellout-Thema war letzte Woche noch vielfach im Fokus gestanden und ist nach unseren Beobachtungen daraus fast gänzlich verschwunden. Dies ist Ausdruck dessen, dass, wie erwartet, die Dramatik aus der Diskussion gehen sollte, in dem Moment, da auch die letzten Verteidigungslinien aufgegeben werden. Beim S&P 500 hatten wir diesbezüglich die 1260 identifiziert, die die diesjährigen Tiefs markierte. Hier befindet sich die stärkste Handelsmarke der letzten vier Jahre. Dies sollte gegen die These der Eskalation des unmittelbaren Kursdrucks bei Verletzen der 1260 sprechen. Zwei mehr oder minder kräftige Reversals ohne allerdings einen folgenden Befreiungsschlag sind Ausdruck gegensätzlich wirkender Marktkräfte. Eine konkrete Messung der Bid-/Ask-Spreads der Komponenten des S&P 500 zeigt, dass die Vermutung einer starken Akzeptanz der 1260er-Linie aktuell mit einer grundsätzlich immer zu beobachtenden Ausweitung der Spreads in der Abwärtsbewegung kollidiert. Der Prozess des sich vertraut Machens mit den aktuellen Levels, trotz stärkster Marke der letzten vier Jahre, ist demnach erst noch in Gange. Die Alternative ist es von einer ungebremsten Intaktheit des aktuellen zweiten mittelfristigen Abwärtsimpulses auszugehen, der lehrbuchgemäß ein unmittelbares Risiko bis 1150 mit nur kleinen Gegenbewegungen bergen würde.
Der STOXX zeitigte jüngst Reversals an einem sehr guten Support der Häufigkeitsverteilungen. Ein Bruch der 268 ließe umgekehrt unmittelbar den Kursbereich 235 ins Visier als Target für den zweiten mittelfristigen Abwärtsimpuls geraten. Das generelle Risiko für das langfristige Head And Shoulder Top ist weiter im Bereich 200/220 zu beziffern.
Beim DAX lässt sich klar die 6180 als nach wie vor wichtigster Support in diesem Jahr identifizieren. Ein Verteidigen rückt das Target 6700 in den Fokus, ein Bruch die 5650.
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