Aktien Schweiz von schwachem Euro gedrückt
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ZÜRICH (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten haben am Montag der Ausgang der Europawahlen und die in Frankreich angesetzten nationalen Neuwahlen belastet. In der Schweiz kam die Schwäche auch vom Devisenmarkt, wo der Franken gegenüber einem schwachen Euro in Reaktion auf den Wahlausgang zulegte und so die Wettbewerbsfähigkeit der schweizerischen Exportwirtschaft belastete. Befürchtet wurde, dass sich der europäische Rechtsruck bei den französischen Neuwahlen fortsetzen könnte. Mit dem europäischen Rechtsruck ging die Sorge einher, dass eine eher nationalistische Politik in den EU-Staaten den Binnenmarkt und damit auch den Handel schwächen könnte.
Übergeordnet belastete auch die Erwartung einer weiter restriktiven Geldpolitik die Stimmung. Nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht vom Wochenschluss ging die Sorge um, dass von der US-Notenbank am Mittwoch falkenhafte Äußerungen zur Geldpolitik kommen könnten. Unterdessen wiederholte EZB-Chefin Christine Lagarde am Wochenende ihre jüngste Zurückhaltung gegenüber weiteren schnellen Zinssenkungen in Europa. "Die Fantasie auf eine Juli-Senkung ist damit raus, selbst der September ist nicht so sicher, wie der Markt glaubt", sagte ein Händler. Der SMI verlor 1 Prozent auf 12.138 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und vier -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 17,85 (zuvor: 18,37) Millionen Aktien.
Der Industriekonzern ABB (-0,4%) will seinen Rückzug von der New Yorker Börse gut ein Jahr nach der Einstellung des Handels mit seinen Hinterlegungsscheinen (ADR) abschließen. ABB wird bei der US-Börsenaufsicht SEC einen Antrag auf freiwillige Deregistrierung und Aussetzung der SEC-Berichtspflichten einreichen. Europaweit gerieten Finanzwerte unter die Räder: In der Schweiz sanken UBS um 1,4 Prozent, Swiss Re (-1,2%) und Swiss Life (-0,9%) gaben ebenfalls ab. Nach einem negativen Analystenkommentar durch Morgan Stanley büßten Nestle 2,5 Prozent ein. Auch die beiden defensiven Pharmaschwergewichte Roche (-1,2%) und Novartis (-0,7%) profitierten nicht von der schlechten Stimmung am Gesamtmarkt. Bei Roche stützte auch ein Zulassungserfolg nicht. Die EU-Kommission hatte das Medikament Alecensa als die erste und einzige adjuvante Behandlung für Patienten mit ALK-positivem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom im Frühstadium zugelassen.
Zu den wenigen Gewinnern zählten Givaudan (+1,1%) nach einem positiven Kommentar durch Barclays. Die Analysten hatten den Wert auf "Equalweight" von "Underweight" hochgestuft und auch das Kursziel angehoben. Unter den Nebenwerten stachen der Solarkonzern Meyer Burger mit einem Abschlag von 12,5 Prozent ins Auge. Mit dem schwachen Abschneiden der Grünen wurden europaweit "grüne" Aktien verkauft. Comet (+0,6%) profitierten von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Bei Sulzer (+1%) gefiel der neue Mittelfristausblick.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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