Aktien Schweiz fest - Nestle und ABB mit Zahlen im Fokus
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ZÜRICH (Dow Jones) - Angetrieben von Aufschlägen bei Nestle und ABB hat der schweizerische Aktienmarkt den Handel am Donnerstag mit einem kräftigen Plus beendet. Damit bestimmte die Berichtssaison die Entwicklung an der Börse. Dagegen hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen wie weithin erwartet um 25 Basispunkte gesenkt. Die Informationen über die Inflation zeigten, dass der Disinflationsprozess auf gutem Wege sei, hieß es in der Mitteilung der EZB. Die überwiegend starken US-Konjunkturdaten des Tages sprachen nach Ansicht von Teilnehmern nicht für aggressive Zinssenkungen in den USA. Derzeit wird mehrheitlich mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte durch die Fed im November gerechnet.
Der SMI verbesserte sich um 0,9 Prozent auf 12.304 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursgewinner und 6 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 22,24 (zuvor: 17,07) Millionen Aktien.
Die entscheidenden Impuls kamen von den Unternehmenszahlen. Enttäuscht zeigte man sich hier von den Nestle-Zahlen. Die aktuellen Schwierigkeiten scheinen Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy zufolge beispiellos in der Geschichte des Unternehmens zu sein. Der Konsumgüter-Konzern hatte zuvor seine Umsatzprognose für dieses Jahr zum zweiten Mal gesenkt. "Für einen Supertanker wie Nestle ist das Verfehlen innerhalb weniger Monate enorm", so Bertschy. Nachdem die Aktie seit Jahresbeginn bereits 12 Prozent verloren hat, ging es hier um 2,5 Prozent nach oben.
Die Drittquartalszahlen von ABB enthielten Licht und Schatten. Die Umsätze sind laut JP Morgan 2 Prozent unter den Erwartungen geblieben, der Auftragseingang entspreche den Prognosen. Dafür liege das operative EBITA 1 Prozent über den Schätzungen. Somit verharre die EBITA-Marge von 19,0 Prozent auf dem Rekordniveau vom zweiten Quartal. ABB schlossen 2,4 Prozent höher.
Für die Aktien von Swatch ging es dagegen um weitere 1,0 Prozent abwärts. Die Schweizer Uhren-Exporte haben im September einen deutlichen Rückgang verzeichnet - vor allem in Asien, wo China einen Rückgang der Exporte im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent verzeichnete, so die Vontobel-Analysten. Nur einige wenige Schlüsselmärkte hätten eine positive Entwicklung gezeigt, darunter die USA, Japan und Deutschland.
Schindler gewannen 4,1 Prozent. Der Aufzugshersteller bekräftigte seine Prognose, nachdem der Gewinn in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 gestiegen war. Wie das Unternehmen mitteilte, stieg der Nettogewinn von 691 Millionen Franken im Vorjahr auf 748 Millionen Franken. Der Umsatz sank dagegen von 8,53 Milliarden Franken auf 8,38 Milliarden Franken. Der Auftragseingang reduzierte sich leicht von 8,59 auf 8,48 Milliarden Franken.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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