Aktien günstig wie nie?
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London (Fonds-Reporter.de) - Mit den verheerenden Kurseinbrüchen der weltweiten Aktienmärkte und ihren Auswirkungen beschäftigt sich ein neuer Marktausblick des Investmenthauses Blackrock. In den USA und Europa waren Kurseinbußen von 15% zu verzeichnen, in Japan sogar von 25%.
Die Experten von Blackrock machen für diese Entwicklung drei Hauptgründe aus: Zunächst seien Anleger besorgt gewesen über das Ausmaß der im Zusammenhang mit der Kredit- und Immobilienkrise notwendigen Abschreibungen der Großbanken. Hinzu seien Sorgen über eine mögliche Rezession in den USA gekommen, die eine substantielle Minderung der Unternehmensgewinne nach sich ziehen würde. Darüber hinaus sei als dritter Grund eine Kapitulation der Anleger festzustellen gewesen, die sich angesichts fallender Kurse immer mehr aus dem Markt zurückgezogen hätten und damit die Kurseinbrüche weiter verstärkten. Tatsächlich seien die Aktien keineswegs zu hoch bewertet gewesen, meinen die Experten von Blackrock. Angesichts der Kursverluste seien viele Aktien inzwischen als „billig“ zu bewerten. Die Preise der Aktien im Verhältnis zu den Gewinnen entspreche, wie man verschiedenen Indikatoren entnehmen könne, zum Teil schon einem rezessiven Umfeld. Obwohl eine Rezession keineswegs sicher sei, seien schwere Belastungen schon in die Aktien eingepreist. Seit dem Ende des Bärenmarktes 2002 seien Aktien deshalb nicht mehr so preisgünstig bewertet gewesen wie heute, so Blackrock.
Ob sich aus der günstigen Bewertung der Aktien allerdings eine Rallye entwickeln könne, hänge besonders vom Kreditmarkt ab. Die Undurchsichtigkeit der möglichen Risiken in diesem Sektor bestehe weiterhin. Ein globaler Zusammenbruch des Kreditgeschäfts sei allerdings nicht zu befürchten. Im Allgemeinen würden Banken weiterhin Geld verleihen. Allerdings sei in den USA bestenfalls ein träges Wachstum möglich, auch wenn eine Rezession vermieden werde. Blackrock empfiehlt Anlegern die Long-Seite, zumal das Potential für kurzfristige Kurserholungen groß sei. Allerdings sei das zyklische Umfeld für die Unternehmen schwierig. Auch im Falle von steigenden Kursen sei mit einer hohen Volatilität zu rechnen.
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