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18:11 Uhr, 18.07.2011

Aixtron: Nur eine kleine Schwächephase oder doch mehr?

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Aixtron – das war ein wahrer Highflyer in den vergangenen Jahren im TecDAX®. Analysten überschlugen sich mit Lobgesängen auf den führenden Anbieter von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie. Schließlich verfügt das Unternehmen über einen breiten Kundenkreis, der wiederum die Aixtron-Produkte zur Herstellung von leistungsstarken Bauelementen für elektronische und opto-elektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungs-, Silizium- und organischen Halbleitermaterialien sowie Kohlenstoff-Nanostrukturen nutzt, wie Aixtron es offiziell umschreibt. Das Geschäft boomte in den letzten Jahren.

Doch im zweiten Quartal scheinen die Zahlen nicht mehr an das hohe Niveau der Vorquartale ranzukommen. Zumindest schrieben dies nicht wenige Analysten in ihren jüngsten Kommentaren und senkten teilweise ihre Kursziele. Am Markt wiederum sorgte dieser negative Newsflow für deutliche Abschläge.

Fakt ist jedoch, dass die Aixtron-Produkte nach wie vor gefragt sind. Die Bauelemente werden in der Displaytechnik, der Signal- und Lichttechnik, Glasfaser-Kommunikationsnetzen, drahtlosen und mobilen Telefonie-Anwendungen, der optischen und elektronischen Datenspeicherung, der Computer-Technik sowie einer Reihe anderer Hightech-Anwendungen eingesetzt – also in Industriesegmenten, die weiterhin boomen. Für die Zukunft scheint Aixtron ebenfalls gerüstet zu sein: So hat man jüngst mit dem Suzhou Institut für Nanotechnologie und -bionik in China ein gemeinsames Trainings- und Demonstrationszentrum gegründet.

Ende Juli wird das Unternehmen seine Zahlen für das zweite Quartal präsentieren. Man darf gespannt sein, in wie weit diese dann mit den Prognosen diverser Analysten übereinstimmen und wie sich der Kurs der Aktie entwickelt. Unter charttechnischer Betrachtung scheint die Aktie jedenfalls erheblich angeschlagen zu sein.

In den vergangenen Jahren zeichnete sich die Aixtron-Aktie durch heftige Kursschwankungen aus. Am 12. Juli 2006 notierte der Kurs bei 2,69 Euro. Ein Jahr später, am 12. Juli 2007, lag die Notierung bereits wieder bei 6,99 Euro. Von seinem zwischenzeitlichen Hoch, das Anfang 2008 bei 10,70 Euro erreicht wurde, rutschte der TecDAX®-Titel im Zuge der Finanzkrise jedoch wieder deutlich ab. Am 11. Juli 2008 lag der Kurs noch bei 6,27 Euro. Das Tief wurde im Oktober 2008 bei 2,76 Euro erreicht.

Von diesem Niveau aus kam es zu einer dynamischen Aufwärtsbewegung. Am 10. Juli 2009 stand die Aktie bereits wieder bei 9,99 Euro. In der Folge setzte sich der Anstieg bis auf ein Hoch bei gut 29 Euro im April 2010 fort, bevor eine ausgedehnte Konsolidierung eingeleitet wurde. Am 12. Juli 2010 lag der Kurs bei 23,46 Euro, das zwischenzeitliche Tief wurde Ende August 2010 bei 18,71 Euro markiert.

Im Zuge einer erneuten Aufwärtsbewegung übersprang die Aktie im Januar das 2010er-Hoch bei gut 29 Euro und kletterte mit 34,08 Euro zeitweise auf den höchsten Stand seit Mitte 2001. Von hier aus setzte allerdings eine nachhaltige Abwärtsbewegung ein, die bis dato weiter andauert. Dabei fiel die Aixtron-Aktie jüngst in den Bereich der runden 20-Euro-Marke zurück.

Aus charttechnischer Sicht könnte es nun zu einem Test des markanten Tiefs vom August 2010 bei 18,71 Euro kommen. Wird diese Marke unterschritten, erscheint ein weiterer Rückgang in die Region zwischen 16 und 17 Euro denkbar. Auf fallende Kurse könnten spekulative Anleger mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN DE6WBY) setzen. Der Hebel beläuft sich hier aktuell auf 2,58, das Stop-Loss-Niveau liegt derzeit bei 26,55 Euro.

Steigt der Kurs hingegen über das Zwischentief von Ende Juni bei 22,30 Euro, könnte dies angesichts der stark überverkauften Situation eine weitere Erholungsbewegung nach sich ziehen, die zumindest bis in den Bereich zwischen 24 und 25 Euro reichen könnte. Risikobereite Anleger könnten mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN DB4TZ0) auf eine Kurserholung spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt derzeit bei 2,68, das Stop-Loss-Niveau bei aktuell 15,20 Euro.

Stand: 15.07.2011

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