Kommentar
11:45 Uhr, 03.05.2019

Adidas-Aktie schießt nach Zahlen auf Rekordhoch

Der weltweit zweitgrößte Sportartikelhersteller Adidas hat die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Hingegen bekam das Papier des Branchenprimus Nike etwas Gegenwind.

Im ersten Quartal stieg der Umsatz währungsbereinigt um vier Prozent auf 5,9 Mrd. Euro. Wachstumsmotor war China mit einem Plus von 16 Prozent, allerdings gingen die Erlöse in Europa um drei Prozent zurück. Zudem schossen die Erlöse im Online-Handel um 40 Prozent nach oben. Dabei legte der Gewinn des fortgeführten Geschäfts um 16 Prozent auf 631 Mio. Euro zu. Der Konzern hatte sich 2017 von seinem Geschäft mit Golf- und Eishockey-Ausrüstung getrennt.

„Wir sind erfolgreich ins Jahr gestartet, mit zweistelligen Umsatzzuwächsen in unseren strategischen Wachstumsbereichen China und E-Commerce sowie einer erneuten starken Verbesserung der Profitabilität“, sagte Vorstandschef Kasper Rorsted. „Wir bestätigen unsere Prognose für das Gesamtjahr und sind nach wie vor zuversichtlich, dass sich das Umsatzwachstum in der zweiten Jahreshälfte beschleunigen wird. 2019 wird ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Erreichung unserer Ziele für 2020 sein.“

Dabei soll der währungsbereinigte Umsatz in diesem Jahr um fünf bis acht Prozent zulegen. Adidas verspüre einen starken Anstieg der Nachfrage nach Bekleidung im mittleren Segment. Diese könne das Unternehmen wegen zu geringer Produktionskapazitäten allerdings nicht vollständig bedienen.

Daher werde das Erlösplus des Sportartikelherstellers im ersten Halbjahr bei drei bis vier Prozent liegen, sich aber im zweiten Halbjahr beschleunigen. Zudem soll der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft im Gesamtjahr um 10 bis 14 Prozent zulegen. Investoren bewerten diese Entwicklung positiv und lassen die Aktie auf neue Rekordstände klettern.

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Nike-Aktie konsolidiert nach Rekordfahrt

Hingegen hatten die jüngsten Ergebnisse des Branchenprimus Nike für Verunsicherung bei Investoren gesorgt, woraufhin die Aktie anfänglich deutlich eingeknickt war. Anschließend ist sie allerdings im Fahrwasser der Rekordfahrt beim S&P 500® auf neue Spitzenwerte geklettert, konsolidiert aber nun wieder.

Zwar stieg der Umsatz von Nike im per Februar beendeten dritten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 um sieben Prozent auf 9,61 Mrd. Dollar und lag damit im Rahmen der Analystenschätzungen von Bloomberg. Allerdings war der Erlös auf dem wichtigen Heimatmarkt Nordamerika um lediglich sieben Prozent auf 3,81 Mrd. Dollar gestiegen, was laut Bloomberg leicht unter den Erwartungen von 3,85 Mrd. Dollar lag.

Finanzchef Andrew Campion sagte, dass sich die Einführung einiger Bekleidungsstücke verzögert habe. Zudem lag die Erlösprognose für das laufende Quartal etwas unter den ursprünglichen Analystenschätzungen von 10,4 Mrd. Dollar. Laut Reuters haben die Finanzprofis sie inzwischen auf 10,2 Mrd. Dollar gesenkt.

Investoren machen sich Sorgen, dass sich die US-Wirtschaft nach dem überraschend starken Wachstum im ersten Quartal in den nächsten Monaten abkühlen könnte. So ist der Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie im April von 55,3 auf 52,8 Punkte eingebrochen. Damit fiel er auf das niedrigste Niveau seit Oktober 2016.

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Quelle: HSBC

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Autor: Jewgeni Ponomarev

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Über den Experten

Julius Weiß
Julius Weiß
Zertifikate-Experte bei HSBC Deutschland

Bereits in der Schulzeit entdeckte Julius Weiß seine Leidenschaft für die Welt der Kapitalmärkte. Direkt nach seinem 18. Geburtstag durfte er erste Trading-Erfahrungen mit Standard-Optionsscheinen auf Indizes und Währungspaare sammeln.

Nach seinem Abitur begann er ein duales Studium bei der HSBC und konnte durch Praxiseinsätze in insgesamt zwölf Abteilungen der Bank seine Kenntnisse über finanzwirtschaftliche Thematiken vertiefen. Während dieser Zeit fokussierte er sich mehr und mehr auf Kapitalmarktprodukte. Nun vermittelt er sein Börsen- und Tradingwissen regelmäßig in Webinaren sowie über Vorträge auf Anlegermessen. Zudem beantwortet er sowohl für institutionelle als auch für private Marktteilnehmer alle Fragen rund um das Produktangebot von HSBC.

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