77% der Bundesbürger schätzen wirtschaftliche Lage als schlecht ein - Zeitung
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DOW JONES--Die Mehrheit der Deutschen blickt pessimistisch auf die Zukunft der heimischen Wirtschaft. Laut einer Befragung im Auftrag von Welt am Sonntag schätzen 77 Prozent die ökonomische Lage des Landes derzeit als schlecht oder gar sehr schlecht ein. Mit einer konjunkturellen Erholung im kommenden Jahr rechnen demnach nur wenige. 63 Prozent der Befragten gehen hingegen davon aus, dass der Industriestandort in den kommenden zehn Jahren weniger attraktiv sein wird als im vergangenen Jahrzehnt.
Die Einschätzung passe zu den Ergebnissen des aktuellen "Industriebarometers" der Beratungsgesellschaft EY, das der Zeitung exklusiv vorliege. Demnach sind in der deutschen Industrie von Januar bis September 2024 gut 4 Prozent der Umsätze oder 25 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weggebrochen. Zugleich wurden 50.000 Stellen gestrichen. Die Berater sprechen von einer "Industrierezession", weil die Umsätze seit fünf Quartalen durchgehend sinken. Seit 2019 hat die Industrie in Deutschland laut EY mehr als 150.000 Arbeitsplätze abgebaut, schreib die Welt am Sonntag.
Auf die Frage, welche Partei das Land für die Industrie am ehesten attraktiv gestalten könnte, nannten in der repräsentativen Umfrage von YouGov 32 Prozent die CDU, 31 Prozent nannten keine Partei. Der AfD trauen 14 Prozent der Befragten eine industriefreundliche Politik zu. Alle anderen Parteien erhalten weniger als 10 Prozent Zustimmung. Die SPD landet bei 9, die Grünen bei 6, die FDP bei 4 Prozent.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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