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09:23 Uhr, 06.05.2005

3U weist Forderungen von Graul zurück

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Die Telefongesellschaft 3U Telecom AG hat den von Herrn Graul geforderten Verkauf der LambdaNet als "unglaubwürdige Stimmungsmache" zurückgewiesen. Diese vom ausgeschiedenen Vorstand Udo Graul vorgeschlagene Strategie wäre schädlich für den 3U-Konzern und im Übrigen rechtlich nicht realisierbar, teilte das Unternehmen mit. Grauls öffentliche Äußerungen stellten daher eine gezielte Desinformation der Anleger dar und seien geschäftsschädigend. Seine geplante Rückkehr in den Vorstand hätte nach Ansicht des Managements erhebliche negative Konsequenzen für die Gesellschaft.

Für einen Verkauf der LambdaNet sei eine 3/4-Mehrheit in einer Hauptversammlung erforderlich - diese sei von Herrn Graul nicht zu erreichen. Der größte Aktionär und Unternehmensgründer Michael Schmidt werde einem Verkauf der LambdaNet nicht zustimmen, teilte das Unternehmen weiter mit.

"Die beiden Großaktionäre und Vorstände Michael Schmidt und Roland Thieme halten alleine 23% der Aktien. Hinzukommen die Stimmen der institutionellen und privaten Anleger, die die Strategie des Vorstands unterstützen. Ohne die Stimmen von Herrn Schmidt und Herrn Thieme ist der Verkauf faktisch unmöglich", so der Finanzvorstand Berth Hausmann. "Damit ist die durch Herrn Graul in Aussicht gestellte Sonderdividende durch einen Verkauf der Tochter LambdaNet nicht realisierbar und reine Stimmungsmache", fügte er hinzu.

Eine Rückkehr von Herrn Graul könne aufgrund seiner geforderten Strategie und vor allem aufgrund seiner schwerwiegenden Managementfehler nicht im Interesse der Aktionäre sein. Der Vorstand empfiehlt daher den Aktionären im Sinne des Vorstands und Aufsichtsrates und damit gegen die Rückkehr von Graul zu stimmen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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