Was wollen die USA?
Der Schlingerkurs geht weiter. Wer sich fragt, was die USA eigentlich wollen, ist nicht allein. Vom Ziel hängt allerdings vieles ab, nicht zuletzt die Geldpolitik.
Der Schlingerkurs geht weiter. Wer sich fragt, was die USA eigentlich wollen, ist nicht allein. Vom Ziel hängt allerdings vieles ab, nicht zuletzt die Geldpolitik.
Wie erwartet werden die Leitzinsen in der Eurozone erneut reduziert. Angesichts der hohen Unsicherheit will sich die EZB mit Blick auf den künftigen Zinspfad nicht festlegen.
US-Notenbanker warten weiter ab und äußern sich in Bezug auf die Inflation besorgt, regelrecht ängstlich. Ob das berechtigt ist, liegt am Szenario, welches man wählt. Die Fed hat eines gewählt.
Im März haben die Trump-Zölle noch nicht für nennenswerten Preisdruck in den Vereinigten Staaten gesorgt. Die Inflation hat sich stärker abgeschwächt als erwartet.
US-Notenbankchef Jerome Powell hat vor den wirtschaftlichen Folgen der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle gewarnt. Das Wachstum dürfte schwächer und die Inflation dürfte höher ausfallen.
Ist das der letzte gute US-Arbeitsmarktbericht für eine lange Zeit? Auch wenn die Arbeitslosenquote etwas anstieg, lag die Zahl der neu geschaffenen Stellen im März deutlich über den Erwartungen. In den kommenden Monaten könnten die angekündigten Zölle schwere Schäden auf dem US-Arbeitsmarkt hinterlassen.
Die Datenlage war in den USA bereits ungünstig. Schlimmer geht jedoch immer. Das bewahrheitet sich gerade. Die jüngsten Zollerhöhungen werden den zukünftigen Daten kaum helfen.
Angesichts gesunkener Ölpreise hat sich die Teuerung in Deutschland im März weiter abgeschwächt. Zugleich blieb die Inflation über dem EZB-Ziel von 2 %.
Schlechte Nachrichten von der US-Inflationsfront: Der bevorzugte Inflationsmaßstab der US-Notenbank Fed hat sich zuletzt wieder beschleunigt. Baldige Zinssenkungen dürften unwahrscheinlich bleiben, zumal neue Trump-Zölle die Teuerung weiter anheizen könnten.
Powell kann nicht anders, als zum Inflationsziel zu stehen. Das gilt jetzt mehr denn je. Im Gegensatz zu 2021 und 2022 gibt es eine andere Ausgangslage.