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15:03 Uhr, 24.01.2022

Gold in Euro: Allzeithoch in Reichweite

Nur an 49 Handelstagen überhaupt wurde in Euro ein höherer Kurs festgestellt als der aktuelle, wie der Edelmetallhändler BullionVault errechnet hat. Das Ausmaß der Gewinne für Euro-Anleger zeige, wie weit die EZB bei der Bekämpfung des derzeitigen weltweiten Inflationsanstiegs hinter die Erwartungen zurückgefallen sei.

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  • Gold in Euro
    Kursstand: 1.624,58 € (Admiral Markets) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Preis für Gold pendelte sich im vergangenen Jahr unter Schwankungen im Bereich um 1.800 Dollar je Unze ein. Im Gesamtjahr 2021 büßte der Goldpreis in US-Dollar gerechnet vier Prozent ein. Da der Euro zum Dollar leicht abwertete, ergab sich auf Euro-Basis ein Plus von 3,3 Prozent. Der Schlussstand 2021 lag bei 1.615 Euro je Unze.

Um rund zehn Euro höher bei knapp 1.625 Euro je Unze notiert der Goldpreis aktuell. Nur an 49 Handelstagen überhaupt wurde in Euro ein höherer Kurs festgestellt als dieser, wie der Edelmetallhändler BullionVault errechnet hat. Für deutsche Anleger bedeute dieses hohe Niveau: Der Goldpreis sei nur noch 7 Prozent von seinem Rekordhoch vom Sommer 2020 entfernt.

In US-Dollar dagegen liege Gold derzeit 11 Prozent unter seinem Allzeithoch und sei insgesamt 151 Mal über dem heutigen Stand von knapp 1.840 US-Dollar pro Unze gehandelt worden. „Obwohl Gold im Vergleich zu allen wichtigen Währungen gestiegen ist, ist der Anstieg in Euro besonders deutlich“, kommentierte Adrian Ash, Director of Research bei BullionVault. Das Ausmaß der Gewinne für Euro-Anleger zeige, wie weit die EZB bei der Bekämpfung des derzeitigen weltweiten Inflationsanstiegs hinter die Erwartungen zurückgefallen sei. „Gerade auch im Vergleich zu den klaren Signalen der US-Notenbank Fed“, so Ash.

Die EZB habe sich angesichts der schlimmsten Inflation seit einer Generation zu negativen Zinssätzen und fortgesetztem Quantitative Easing verpflichtet. Die Differenz zwischen dem Goldpreis in Euro und dem Goldpreis in Dollar spiegele daher auch die Kluft zwischen der Passivität der EZB und dem klaren Zinserhöhungskurs der Fed wider, betont Ash.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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