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10:06 Uhr, 26.04.2024

Gold: Erster Wochenverlust seit Mitte März

Im Fokus bezüglich neuer Hinweise auf die zu erwartende US-Leitzinsentwicklung liegt der am Freitagnachmittag anstehende und zu den US-Konsumausgaben (PCE) im März gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.345,89 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold erholt sich zum Wochenschluss weiter von seinem am 23. April 2024 bei 2.291,27 US-Dollar je Feinunze markierten Anderthalbwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen am Freitagvormittag bislang 2.347,09 US-Dollar pro Unze. Auf Wochensicht ergibt sich jedoch der erste Verlust seit Mitte März 2024.

Die am Donnerstag gemeldeten Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) haben gemischte Signale geliefert. Das Wirtschaftswachstum hat im ersten Quartal 2024 mit einem annualisierten Anstieg um lediglich 1,6 Prozent enttäuscht. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 2,5 Prozent gerechnet, nach plus 3,4 Prozent im vierten Quartal 2023.

Der dazu gehörige Preisindex signalisiert mit einer Teuerung um 3,7 Prozent im der Kernrate jedoch einen stärkeren Preisanstieg als mit plus 3,4 Prozent erwartet. Zudem signalisiert dies einen deutlichen Anstieg der Inflation von den 2,0 Prozent im vierten Quartal 2024.

Der US-Dollar, mit dem Gold für gewöhnlich negativ korreliert ist, legte in einer ersten Reaktion auf die Daten zu, fiel aber im weiteren Handelsverlauf wieder an sein zuvor markiertes Zweiwochentief zurück. Das Edelmetall profitiert davon, die Gewinne halten sich jedoch in Grenzen, da der starke Anstieg des BIP-Preisindex im ersten Quartal die US-Zinssenkungserwartungen weiter geschmälert hat.

Hatte die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen im September 2024 niedriger liegen werden als in der aktuellen Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent, gestern laut FedWatch Tool der CME noch bei 69,8 Prozent gelegen, so ist diese Erwartung nach den Daten auf nur noch 59,0 Prozent gesunken. Zudem ist es unwahrscheinlicher geworden, dass es in diesem Jahr noch zu einer zweiten Zinssenkung der Federal Reserve Bank (Fed) um weitere 25 Basispunkte kommen wird.

Im Fokus bezüglich neuer Hinweise auf die zu erwartende US-Leitzinsentwicklung liegt nun der am Freitagnachmittag anstehende und zu den US-Konsumausgaben (PCE) im März gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed. Die Konsensschätzung liegt für die Kernrate auf Jahressicht bei einer Teuerung um 2,6 Prozent, nach 2,8 Prozent im Februar.

Die Aussicht auf länger hohe US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Edelmetall. Gegen 10:00 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,57 Prozent bei 2.345,47 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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