Zypern: Bankkunden ziehen massiv Gelder ab
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Nikosia/ Luxemburg (BoerseGo.de) - Die Euro-Zone ist sich einem Zeitungsbericht zufolge uneins darüber, ob reiche Russen und andere Inhaber großer Konten in Zypern an den Kosten des Rettungspakets beteiligt werden sollen. Die deutsche Forderung, Einleger und Gläubiger zyprischer Banken zur Kasse zu bitten, sei auf massiven Widerstand gestoßen, berichtet das „Handelsblatt“ am Mittwoch unter Verweis auf Aussagen von EU-Diplomaten. Die Finanzminister Luxemburgs, Spaniens, Irlands und Frankreichs hätten sich dagegen ausgesprochen, heißt es in dem Bericht. Demnach befürchteten die Minister dieser Läner, dass eine teilweise Enteignung von Bankkunden das Vertrauen der Investoren in die Euro-Zone insgesamt erneut erschüttern könnte.
Derweil meldet der britische „Telegraph“ am Mittwoch, dass Bankkunden aus Angst vor einem Schuldenschnitt massiv Geld von zyprischen Bankkonten abziehen. Allein in den ersten zwei Februarwochen sollen Kunden eine Milliarde Euro in Sicherheit gebracht haben, schreibt die Zeitung unter Bezug auf Kreise in Zypern.
Nach Angaben der Zentralbank Zyperns waren bereits im Januar 1,73 Milliarden Euro von Bankkonten abgeflossen. Laut der britischen Zeitung sind die Bankeinlagen von Jahresbeginn bis Mitte Februar insgesamt um mehr als 2,7 Milliarden Euro geschrumpft. Zypern hat die EU vergangenen Juni um Hilfe gebeten. Nikosia braucht nach bisherigen Schätzungen rund 17,5 Milliarden Euro Finanzhilfe.
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