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10:45 Uhr, 06.03.2013

Zypern: Bankkunden ziehen massiv Gelder ab

Nikosia/ Luxemburg (BoerseGo.de) - Die Euro-Zone ist sich einem Zeitungsbericht zufolge uneins darüber, ob reiche Russen und andere Inhaber großer Konten in Zypern an den Kosten des Rettungspakets beteiligt werden sollen. Die deutsche Forderung, Einleger und Gläubiger zyprischer Banken zur Kasse zu bitten, sei auf massiven Widerstand gestoßen, berichtet das „Handelsblatt“ am Mittwoch unter Verweis auf Aussagen von EU-Diplomaten. Die Finanzminister Luxemburgs, Spaniens, Irlands und Frankreichs hätten sich dagegen ausgesprochen, heißt es in dem Bericht. Demnach befürchteten die Minister dieser Läner, dass eine teilweise Enteignung von Bankkunden das Vertrauen der Investoren in die Euro-Zone insgesamt erneut erschüttern könnte.

Derweil meldet der britische „Telegraph“ am Mittwoch, dass Bankkunden aus Angst vor einem Schuldenschnitt massiv Geld von zyprischen Bankkonten abziehen. Allein in den ersten zwei Februarwochen sollen Kunden eine Milliarde Euro in Sicherheit gebracht haben, schreibt die Zeitung unter Bezug auf Kreise in Zypern.

Nach Angaben der Zentralbank Zyperns waren bereits im Januar 1,73 Milliarden Euro von Bankkonten abgeflossen. Laut der britischen Zeitung sind die Bankeinlagen von Jahresbeginn bis Mitte Februar insgesamt um mehr als 2,7 Milliarden Euro geschrumpft. Zypern hat die EU vergangenen Juni um Hilfe gebeten. Nikosia braucht nach bisherigen Schätzungen rund 17,5 Milliarden Euro Finanzhilfe.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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