Nachricht
06:33 Uhr, 26.05.2023

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

FINANZAUSGLEICH - Bayerns Finanzminister Albert Füracker will in Kürze die angekündigte Klage des Freistaats gegen den Länderfinanzausgleich vor dem Bundesverfassungsgericht einreichen und weist Kritik an dem bayerischen Vorgehen zurück. "Noch vor der Sommerpause werden wir den Weg nach Karlsruhe beschreiten und gegen den Finanzkraftausgleich klagen", sagte der CSU-Politiker. Er wies Kritik zurück, dass der Freistaat einst selbst Empfängerland gewesen sei und unsolidarisch handle. (Augsburger Allgemeine)

EZB - Der niederländische Notenbankchef Klaas Knot hält in der Inflationsbekämpfung noch weitere Zinsschritte für erforderlich. Er sagte im Interview mit dem Handelsblatt und drei weiteren europäischen Zeitungen, dass der Leitzins noch mindestens zwei Mal im Juni und Juli um jeweils 0,25 Punkte angehoben werden müsse. (Handelsblatt)

INDUSTRIESTROMPREIS - Die Vorsitzende des Sachverständigenrats der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, hat sich gegen die Einführung eines vergünstigten Stromtarifs für die Industrie ausgesprochen. "Einen Industriestrompreis für energieintensive Unternehmen halte ich nicht für den richtigen Weg", sagte Schnitzer dem Handelsblatt. Dieser verteile Steuergelder von weniger energieintensiven Branchen in energieintensive Branchen um. "Das bremst den Strukturwandel, der aber dringend notwendig ist", so Schnitzer. Es sei sinnvoller, wenn bestimmte Grundstoffe in Zukunft aus Ländern mit günstigeren Energiepreisen kämen und Deutschland sich auf Technologie-Produkte konzentriere, bei denen die deutsche Wirtschaft einen Wettbewerbsvorteil hat. (Handelsblatt)

US-SCHULDENSTREIT - Der Internationale Währungsfonds (IWF) schaut sehr besorgt auf den erbitterten Streit über die US-Schuldengrenze und warnt vor weitreichenden Folgen für die Wirtschaft und das globale Finanzsystem im Fall einer US-Zahlungsunfähigkeit. "Im Vergleich zu 2011 oder 2013 ist die politische Lage jetzt schwieriger, weil sehr zugespitzt. Es besteht die reale Gefahr, dass es dieses Mal nicht gut ausgeht", sagt Tobias Adrian, Leiter der IWF-Kapitalmarktabteilung und oberster Berater von IWF-Chefin Kristalina Georgiewa im Interview der Börsen-Zeitung. Wenn die USA zahlungsunfähig würden, hätte das "gravierende Konsequenzen." (Börsen-Zeitung)

NACHHALTIGE KREDITE - Die britische Finanzaufsichtsbehörde (Financial Conduct Authority) untersucht den Markt für nachhaltige Kredite, nachdem sie Bedenken geäußert hat, dass die Umweltziele in solchen Verträgen für Unternehmen zu leicht zu erfüllen sind. Die Aufsichtsbehörde hat mit der Befragung von Bankern und Kreditnehmern zu Krediten begonnen, die möglicherweise mit niedrigeren Zinsen belohnt werden, aber keine nennenswerten Umweltauswirkungen haben. Sie prüft, ob ein freiwilliger Verhaltenskodex eingeführt werden soll, der die besten Praktiken für die Gestaltung von Krediten festlegt. (Financial Times)

- Alle Angaben ohne Gewähr.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/cbr/mgo

Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.