ZEW-Index sinkt stärker als erwartet
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Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind im Mai deutlich stärker gefallen als erwartet. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung am Dienstag in Mannheim mitteilte, ging der ZEW-Indikator um 12,7 Punkte gegenüber April auf 50,0 Punkte zurück. Die Volkswirte hatten dagegen nur mit einem Rückgang auf 60,0 Punkte gerechnet. Der ZEW-Index liegt damit jedoch weiterhin über seinem historischen Mittelwert von 35,3 Punkten.
Ein Grund für den gegenwärtigen Rückgang dürfte die kräftige Aufwertung des Euros gegenüber dem Dollar sein, die die Exportindustrie belasten dürfte, so das ZEW. Daneben schmälere der massive Anstieg des Ölpreises die realen Einkommen der privaten Verbraucher. Zudem scheine der Vertrauensvorschuss in die Regierung zu schwinden.
"Die schon in den vergangenen Monaten eingetretene Ernüchterung der Analysten setzt sich offenbar fort. Steuererhöhungs- und Mindestlohndebatten sind nicht gerade dazu angetan, das Vertrauen der Investoren zu erhöhen. Der Reformdruck steigt", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.
Die befragten Finanzmarktexperten bewerten die aktuelle Konjunktursituation in Deutschland in diesem Monat erneut besser. Der Indikator für die aktuelle konjunkturelle Lage sttieg von 2,9 Punkten auf 8,7 Punkte im Mai.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone haben sich im Mai ebenfalls deutlich verschlechtert. Der Euro-Indikator ging um 11,0 Punkte gegenüber dem Vormonat auf 47,7 Punkte zurück. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbesserte sich hingegen um 4,0 Punkte auf 18,3 Punkte.
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