ZEW-Index macht kräftigen Sprung nach oben

Mannheim/ Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Finanzmarktakteure schauen wieder mit ungetrübter Zuversicht in die Zukunft. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte, sind die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland im Januar um satte 24,6 Zähler auf 31,5 Punkte angestiegen. Dies ist der höchste Wert des Indikators seit Mai 2010. Bereits im Dezember war die Stimmung stark angestiegen. Die Markterwartungen wurden ungewöhnlich deutlich übertroffen. Die Prognose der Ökonomen lag bei durchschnittlich 11,5 Prozent.

Der erneute Anstieg der Konjunkturerwartungen signalisiere, dass sich nach Auffassung der Finanzmarktexperten die konjunkturellen Perspektiven für Deutschland auf Halbjahressicht verbessert haben, schreibt das Wirtschaftsinstitut. Den Forschern zufolge dürfte dazu beigetragen haben, dass sich die Unsicherheit der Märkte bezüglich der Zukunft der Eurozone vorerst reduziert hat. „Die Finanzmarktexperten verbinden mit der verbesserten Stimmung an den Finanzmärkten offenbar die Hoffnung, dass die Unternehmen zurückgestellte Investitionen nunmehr doch durchführen. Allerdings wird die konjunkturelle Ausgangslage bei wichtigen Handelspartnern nach wie vor zurecht schwach eingeschätzt. Dies lässt erwarten, dass die deutsche Wirtschaft im Jahr 2013 weiterhin moderat wachsen wird“, kommentierte ZEW-Präsident Wolfgang Franz die aktuellen Daten.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage verharrt im Januar hingegen auf vergleichbarem Niveau wie im Vormonat. Der entsprechende Indikator steigt den weiteren Angaben zufolge um 1,4 Punkte und notiert aktuell bei 7,1 Punkten.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im Januar ebenfalls deutlich gestiegen, wie das ZEW-Institut weiter bekannt gab. Der entsprechende Indikator kletterte um 23,6 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei 31,2 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum hat sich im Januar leicht verbessert und befindet sich nun bei minus 75,3 Punkten (plus 4,6 Punkte zum Vormonat).