Wohin mit den Milliarden-Reserven der Krankenkassen?
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Berlin (BoerseGo.de) - Um die Milliarden-Überschüsse in der gesetzlichen Krankenversicherung ist eine Diskussion entbrannt. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will damit seinen Haushalt sanieren, auch Krankenhäuser und Apotheker fordern im Wahljahr 2013 mehr Geld. AOK-Chef Jürgen Graalmann weist diese Forderungen im Gespräch mit der Tageszeitung „Die Welt“ jedoch strikt zurück. „Wir sollten jetzt nicht darüber reden, wie wir die Überschüsse schnell verpulvern können. Erstmals haben wir mit diesem Geld die Chance, in eine vernünftige Versorgung zu investieren, so dass wir dauerhaft mit dem Geld der Beitragszahler auskommen. Für eine nachhaltig stabile Finanzgrundlage werden wir die Überschüsse in den nächsten Jahren brauche“.
Die Beitragszahler der Krankenkassen dürften nicht weiter geschröpft werden, so Graalmann weiter. „Die Politik hat ja bereits 4,5 Milliarden aus dem Fonds herausgezogen, dazu kommen weitere Milliarden für die Abschaffung der Praxisgebühr. Wenn jetzt noch einmal zwei Milliarden gekürzt werden, werden mehr als zehn Milliarden Euro für die Haushaltssanierung abgezweigt. Faktisch wäre der Gesundheitsfonds ein Hilfsfonds für die Haushaltssanierung. Unsere Reserven schmelzen dann wie Schnee in der Sonne“, befürchtet der AOK-Chef.
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