Wissing: Bahn muss so schnell wie möglich schwarze Zahlen schreiben
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat sich vor Beratungen des Bahn-Aufsichtsrates über ein von ihm gefordertes wirtschaftliches Sanierungskonzept zuversichtlich für den Erfolg der Maßnahmen gezeigt. "Die Bahn muss schwarze Zahlen schreiben und das nicht irgendwann in fünf, sechs Jahren, sondern so schnell wie möglich. Deshalb habe ich diesen S3-Plan eingefordert", sagte Wissing im ZDF-Morgenmagazin. "Der wird im Aufsichtsrat beraten und nach meiner Erwartung verabschiedet." Dann werde sein Ministerium "in kurzen Abständen nachhalten, dass dieses Programm auch umgesetzt wird".
Wissing betonte, alles, was der Bund bei der Bahn in Angriff genommen habe seit Beginn dieser Legislaturperiode, habe pünktlich geklappt. "Wir haben pünktlich die Infrago-Gesellschaft zum 1. Januar 2024 aufgesetzt und wir haben pünktlich mit der Hochleistungskorridorsanierung begonnen. Und jetzt kommt die dritte Säule, die Sanierung von Betrieb und die Herstellung von Wirtschaftlichkeit. Auch das wird pünktlich ablaufen."
Forderungen nach einer Ablösung von Bahn-Chef Richard Lutz wies der Verkehrsminister zurück. "Es ist einfach, eine Personaldebatte zu führen", sagte Wissing. Es sei herausfordernder, die Probleme anzugehen. Deren Hauptursache sei eine marode und veraltete Infrastruktur. "Und die kann man nicht durch Personaldebatten oder durch gesellschaftsrechtliche Umstrukturierung lösen." Die Zusammenarbeit mit dem Bahnvorstand sei bisher erfolgreich gewesen. "Wir haben alle Dinge, die wir klar vorgegeben haben, die wir auch mit Finanzmitteln unterlegt haben, vom Vorstand umgesetzt gesehen", betonte der Bundesverkehrsminister.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
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