Weniger Liquidität: Chinas Zentralbank nimmt heimische Banken an die Kandare
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Peking (BoerseGo.de) - Die chinesische Zentralbank will die Banken des Landes künftig nicht mehr mit zusätzlicher Liquidität ausstatten, berichtet die Nachrichtenagentur MNI unter Berufung auf einen chinesischen Zentralbanker. Grund sei, den Instituten solle eine Lektion in Sachen verantwortungsvoller Kreditvergabe erteilt werden. Zudem soll spekulativen Investitionen vorgebeugt werden. Damit versucht die Notenbank die teils exzessive Kreditvergabe einzudämmen, die noch aus der staatlichen Anreizpolitik des Jahres 2009 herrührt. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres war die Kreditvergabe um 52 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.
Einige der wichtigsten Banken des Landes haben jüngst angesichts einer grassierenden Geldklemme die Zentralbank aufgefordert, neue Kredite zu bewilligen. Die Banken wollen, dass die Notenbank den sog. Mindestreservesatz senkt. Das sind Mindestrücklagen, die Geschäftsbanken bei der Zentralbank für schlechte Zeiten vorhalten müssen. Auf diese Weise hätten die Banken mehr Geld für den freien Markt übrig.
Vergangene Woche hat die chinesische Zentralbank netto 92 Milliarden Yuan in den Markt gedrückt, diese Woche werden Zentralbank-Papiere und andere Schuldscheine im Volumen von nur 32 Milliarden Yuan fällig. Angesichts des Kapitalbedarfs der chinesischen Banken sind das relativ geringe Beträge.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.