Welt: Jeder vierte Azubi wirft das Handtuch
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Berlin (BoerseGo.de) - In Deutschland schmeißt fast jeder vierte Lehrling seine Ausbildung hin. Wie die Zeitung „Die Welt“ unter Verweis auf eine Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) am Freitag meldet, stieg die Abbrecher-Quote im Jahr 2011 auf 24,4 Prozent. Das ist der höchste Stand seit dem Wirtschaftsboom nach der Wiedervereinigung. Insgesamt seien fast 150.000 Ausbildungsverträge vorzeitig aufgelöst worden. Die höchsten Abbrecherquoten gab es demnach in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin, die niedrigsten in Baden-Württemberg und Bayern.
Große Unterschiede gibt es dem Bericht zufolge auch zwischen den Berufen: Jeder zweite Kellner und Umzugshelfer beendet demnach seine Lehre nicht. Besonders selten dagegen schmeißen Verwaltungsfachangestellte, Elektroniker, Bankkaufleute und Forstwirte hin. Hier halten mehr als 90 Prozent bis zum Abschluss durch.
Eine klare Rangliste ergebe sich auch nach dem Schulabschluss der Azubis: Je niedriger der Schulabschluss, desto höher sei die Lösungsquote, zitiert die Zeitung die BiBB-Expertin Alexandra Uhly. Während 38,6 Prozent der Lehrverträge mit Auszubildenden ohne Hauptschulabschluss aufgelöst werden, sind es bei den Azubis mit Abitur nur 13,6 Prozent. Welche Gründe hinter einer Vertragsauflösung stehen, wurde von den Statistikern allerdings nicht erhoben. Vermutet werden Betriebsschließungen, gesundheitliche Gründen oder revidierte Berufswahlentscheidungen. In rund der Hälfte der Fälle wird die Ausbildung aber umgehend bei einem anderen Betrieb oder in einem anderen Beruf fortgesetzt.
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