Kommentar
16:23 Uhr, 03.12.2012

Warten auf EZB und US-Arbeitsmarktbericht

Nachdem der Kurs des EUR/USD letzte Woche mehrfach die Kursmarke bei 1,30 USD getestet hatte, konnte das Devisenpaar dann schließlich zu Beginn der neuen Handelswoche diese Hürde überwinden. Momentan tendiert der EUR/USD bei Kursen um die Marke von 1,3030 USD. Die Marke von 1,30 USD könnte unter Umständen vor allem für kurzfristig orientierte Devisentrader zu einer technischen und psychologischen Unterstützung für den Devisenkurs werden, jedoch relativiert sich die Bedeutung dieser Marke beim Blick auf den mittelfristigen EUR/USD-Chart, denn der Kurs des Währungspaares befindet sich inmitten einer breiten Seitwärtsrange. Die obere Begrenzung der breit angelegten Seitwärtsbewegung verläuft bei 1,3175 USD und die untere Begrenzung bei 1,28 USD.

Aus charttechnischer Sicht war der Ausbruch des Kurses nach unten aus dieser Seitwärtsrange Anfang November als sehr negativ zu bewerten. Mit der schnellen Rückkehr des Devisenkurses in die etablierte Seitwärtsrange konnte das mittelfristige Chartbild des EUR/USD jedoch wieder ins Positive drehen. Erst ein erneuter Bruch der charttechnischen Unterstützungslinie bei 1,28 USD könnte das momentan positive Chartbild neutralisieren. Von fundamentaler Seite könnten die Devisenhändler vor allem auf die Zinssatzentscheidung der EZB und die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten blicken.

Die EZB tagt am Donnerstag und wird dann auf der anschließenden Pressekonferenz ihre Zinssatzentscheidung verkünden. Analysten erwarten hier, dass die EZB die Zinsen unverändert bei 0,75 Prozent belässt. Jedoch erhoffen sich die Marktteilnehmer von Draghi weitere Aussagen zu dem aufgelegten OMT-Programm und der Rolle der europäischen Zentralbank in der Bewältigung der europäischen Schuldenkrise. Am Freitag erwarten die Finanzmarktteilnehmer dann den US-Arbeitsmarktbericht für den Monat November. Die Schätzungen zu den neu geschaffenen Stellen ex Landwirtschaft liegen hier bei 90.000 und die US-Arbeitslosenrate wird auf 7,9 Prozent geschätzt. Von beiden Events könnten eventuell nachhaltige Impulse für den Kurs des EUR/USD ausgehen.

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