„Wald glättet das Auf und Ab von Aktien“
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Worauf sollten Anleger bei der Auswahl von Anbietern von Waldaktien und Wald-Direktinvestments achten? (z. B. Sicherheitsflächen, Feuerversicherung etc.)
Vor allem auf Erfahrung. Wald ist ein natürliches „Produkt” in natürlichem Umfeld. Hier ist viel reale Erfahrung gefragt: Wer hat vielleicht sogar reale Erfolge oder auch Misserfolge vorzuweisen? Auch kommunizierte Misserfolge können Erfahrungen sein, die für den Investor sinnvoll sind. So ein Anbieter hat eben schon in der Vergangenheit seine Fehler gemacht und nicht erst in der Zukunft. Wald-Anbieter, die es erst seit zwei bis fünf Jahren gibt, können a) keinen eigenen aufgezogenen Wald haben und b) damit auch wenig bis gar keine praktische Erfahrung mit dem eigentlichen wertschöpfenden Produkt haben. Meist sind es reine Fonds-, Finanz- oder Vertriebsgesellschaften. Darüber hinaus gibt es natürlich einige objektive Kriterien, wie Versicherungen etc. aber das kann der Investor – je nachdem wie ökologisch oder ökonomisch er ausgerichtet ist – auch recht gut recherchieren und es gibt für die unterschiedlichsten Investoren-Charaktere auch ganz unterschiedliche Angebote.
Wie entwickelt sich das Verhältnis von privaten zu institutionellen Anlegern in der Branche?
Hier gibt es einen klaren aber immer noch kleinen Trend zu mehr privaten Investoren. Dennoch ist das längst noch keine Massenbewegung, während institutionelle Anleger vor allem im angelsächsischen Raum ja schon seit vielen Jahrzehnten im Forstsektor engagiert sind.
Müssen Anleger in jedem Fall langfristig auf die Verfügbarkeit ihres Geldes verzichten? Gibt es Alternativen?
Im Regelfall sind Forstinvestments in der Tat langfristig gedacht. Und je ökologischer ein Wald oder Forst angelegt und betrieben wird, desto mehr trifft das zu. Aber das muss man ja nicht nur als Nachteil sehen. Der Vorteil der Langfristigkeit ist dabei das Gleichmäßige. Wald „glättet” das Auf und Ab von Aktien. Er wächst beständig und kann auch in Zeiten niedriger Holzpreise beispielsweise einfach weiterwachsen, ohne dass man ihn vermarkten muss. Oder er eignet sich hervorragend als Generationenprodukt im Rahmen einer Erbschaft – auch aus steuerlichen Gründen. Dennoch gibt es inzwischen auch Produkte, die höhere Liquidität bieten. Ob es nun Anlagen in kurzfristige Plantagen zur Energieholzerzeugung oder auch offene Fonds sind. Aber von richtigem „Wald” kann man dann eigentlich nicht sprechen. Dennoch kann es natürlich Sinn machen und auch ökologisch vertretbar sein.
Wieviele Anleger sind bei ForestFinance investiert? Mit welchen Anlagesummen? Wie hoch ist das Anlagevolumen insgesamt?
Wir haben inzwischen über 7.000 Kunden und verwalten Wald- und Forstinvestments im Wert von über 35 Millionen Euro. Und dies auf einer gesamten Forstfläche von über 3.500 Hektar.
Das Direktinvestment GreenAcacia von ForestFinance war rasch ausverkauft: Wann kommt die nächste Direktinvestment-Möglichkeit auf den Markt?
Sobald wir wieder gute Flächen und Forste gefunden haben. Wie gesagt: Wald und Forst sind Naturprodukte, die ganz wesentlich von der natürlichen Qualität geprägt werden. Auch und gerade was die Wertschöpfung anbelangt. Ob eine Fläche gute Erträge bringt, dazu bedarf es guter forstlicher Arbeit – das muss man erstmal können und auch darstellen. Wir sind da so langsam wie unser Wald und genauso gut. Aber in diesem Jahr werden wir sicher noch guten Wald finden.
Planen Sie neue Produkte in der Zukunft? Welche?
In der Tat. Eines gibt es seit Anfang März: Ein deutsches „Urwald”-Produkt – „Wildbuchen Wald” in Rheinland Pfalz. Dazu wird wohl noch ein weiteres deutsches Produkt in diesem Jahr kommen – auch dies wird „soziale” Leistungen von Wald in Wert setzen. Lassen Sie
sich überraschen!
Dieser Artikel ist in unserer Sonderpublikation Sachwerte erschienen. Weitere spannende Themen können Sie nach einer kurzen kostenfreien Anmeldung hier herunterladen.
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