Kommentar
07:34 Uhr, 18.07.2014

Vorfälle mit langfristig unkalkulierbaren Auswirkungen

Israel hat seine Offensive begonnen, nachdem die Hamas (möglicherweise auf Druck von dritter Seite) kein wirkliches Interesse an einer diplomatischen Lösung gezeigt hatte, und Terroristen heute morgen sogar versucht hatten über Tunnel nach Israel zu infiltrieren.

Was könnte dies für die Börsen bedeuten?

Langfristig ist die Lage natürlich unkalkulierbar. Kurzfristig kann man die Risiken (vielleicht) ein bisschen besser abschätzen.

Israel ist den Schritt der Bodenoffensive wohl vor allem deshalb gegangen, weil das Risiko eines massiven Raketenangriffs durch die Hamas, der den "Iron Dome" überfordert hätte, nicht mehr zu verantworten war.

Experten gehen davon aus, dass die bisherigen Beschüsse durch die Hamas trotz ihres hohen Volumens nur ein Wink mit dem Zaunpfahl waren.

Die Hamas dagegen befindet sich jetzt in einer „use-it-or-losse-it“ Position – entweder sie verschießt ihr Arsenal oder sie riskiert, es zu verlieren. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass sich nun ein Feuerregen auf Israel ergießen wird, der die Börsen in Turbulenzen bringen könnte.

Auch mittelfristig, sprich über die nächsten 4 Wochen, dürften die Spannungen anhalten, da die Suche nach den unterirdischen Tunneln langwierig und möglicherweise von hohen Verlusten auf beiden Seiten begleitet sein wird.

Eine vergleichbare Bodenoffensive Israels Ende 2008 (Operation "Cast Lead") dauerte rund 20 Tage.

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

**

Das israelische Statement:

"The prime minister and the defense minister have ordered the IDF to begin a ground operation in order to damage the underground tunnel terrors constructed in Gaza leading into Israeli territory.

Such a tunnel was used earlier this morning by Hamas terrorists to enter Israeli territory, with intent to case massive harm to Israeli civilians.

The IDF successfully thwarted this attempt at terrorism as well. The prime minister and the defense minister have ordered the IDF to make preparations for expanding the ground operation. The order to act tonight has been approved by the security cabinet, after Israel agreed to the Egyptian cease-fire proposal which Hamas rejected and proceeded to fire rockets at Israel.

Nor did Hamas uphold the humanitarian cease-fire initiated by the UN, continuing to fire at Israel instead. In light of Hamas' unending criminal attacks, and its dangerous incursions into Israeli territory, Israel is forced to defend its citizens. Operation Protective Edge will continue until it achieves its objective – to restore quiet and safety to Israelis for a long time to come, while significantly harming the infrastructure of Hamas and other terrorist groups in the Gaza Strip."
TEST

5 Kommentare

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  • Simon Hauser
    Simon Hauser Redakteur

    Ich halte es für einen (deutschen) Fehler jede Krise mit latent vorhandenen subjektiven Aversionen (ob berechtigt oder nicht) in Verbindung zu setzen. Daraus entstehen sicherlich in sich schlüssige Erklärungen, die aber mit der Realität nicht unbedingt viel gemein haben müssen. Der historische Kontext reicht oft Jahrhunderte/Jahrtausende in die Vergangenheit, allzu starke Vereinfachungen sind deshalb nicht unbedingt zulässig.

    17:03 Uhr, 18.07.2014
    1 Antwort anzeigen
  • student
    student

    Sofort ist der Beweis erbracht, dass die russische Seite schuld an dem Flugzeugabsturz ist. Der CIA ist natürlich dabei gewesen und muss es wissen. Jetzt - hurra - müssen endlich! härtere Maßnahmen gegen Rußland ergriffen werden.

    Gar nicht zu fragen, dass man sich schon darauf vorbereitet hat.

    Aber die MH370 ist unauffindbar . . .

    12:57 Uhr, 18.07.2014
  • student
    student

    Lieber Herr Hauser,

    wenn man sich das Big Picture aus geopolitischer Sicht betrachtet, werden in Israel und Ukraine Krisen geschürt, damit beim Zusammenbruch der Weltleitwährung Dollar und des überschuldeten Finanzsystems andere dafür verantwortlich gemacht werden. Die immer mehr unabhängigen BRIC-STAATEN sind die eigentliche Gefahr für die USA.

    Das könnte Israel genau so sein, wie Rußland oder China. Das war im 1. Weltkrieg nicht anders. Die Kriseleien werden nicht aufhören.

    11:08 Uhr, 18.07.2014

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Über den Experten

Simon Hauser
Simon Hauser
Redakteur

Simon Hauser hält für Guidants News die Stellung in North Carolina und sendet aus sicherer Entfernung zur Wall Street Echtzeitnachrichten in die Welt. Leider spielen die Kennzahlen der Wirtschaftsteilnehmer oft nur eine untergeordnete Rolle und werden dominiert von einem hysterischen Medienzirkus, punktundkommalosem Zentralbank-Blubber, und mysteriösen Algo-Kreaturen. Simon Hauser hat über die Jahre als aktiver Börsenteilnehmer ein krudes Interesse für diese Dinge, welche in einer perfekten Welt eigentlich keine Rolle spielen sollten entwickelt, und versucht (mit wechselndem Erfolg) zu ergründen was die Kurse wirklich treibt.

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