Vertrauen der Privatanleger in die Börse gestärkt
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Die Stimmung der deutschen Privatanleger ist nach einer leichten Eintrübung im März wieder glänzend: Fast zwei Drittel (65 Prozent) der befragten Investoren halten eine positive Entwicklung des deutschen Aktienmarktes in den kommenden sechs Monaten nun wieder für wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich. Dies ergab die aktuelle JPMorgan Asset Management Investor Confidence-Studie.
Im März lag der Anteil der Optimisten noch sieben Prozentpunkte niedriger (58 Prozent), nachdem zuvor drei Monate in Folge immer wieder neue Höchstwerte erzielt worden waren. Parallel sank der Anteil der Pessimisten im April von 11,2 auf 9,6 Prozent.
"Angesichts stabiler Wirtschaftsdaten, wieder erwachter M&A-Aktivitäten und kräftigen Gewinnwachstums entwickelten sich die Aktienmärkte im ersten Quartal weltweit gut. An der Spitze des Aufwärtstrends befand sich Kontinentaleuropa, und insbesondere Deutschland hat sich erfreulich entwickelt. Das scheint auch die Anleger euphorisch zu stimmen", schließt Boudewijn Hoogenraad, Leiter des Key Account Sales Teams von JPMorgan Asset Management in Frankfurt.
Der leichte Stimmungsdämpfer vom Vormonat ist im JPMorgan Asset Management Investor Confidence-Gesamtindex vom April 2006 komplett ausgebügelt: Dieser Mittelwert aus den einzelnen Antworten schließt mit 6,7 wieder auf das Rekordniveau vom Februar auf.
Kaum jeder fünfte Deutsche – nur 19,1 Prozent der 2.000 Befragten – besitzt Aktien, Investmentfonds, Optionsscheine oder Rentenpapiere und wird demnach im JPMorgan Asset Management Investor Confidence-Index erfasst. Um ein umfassendes Stimmungsbild zu erhalten, ist deshalb auch ein zusätzlicher Blick auf die Gesamtbevölkerung aufschlussreich. Der Indexwert stieg hier um 1,3 Punkte und liegt mit -1,2 nun wieder an der Schwelle zum positiven Niveau. Dies wird allein daran deutlich, dass nun auch in der Gesamtbevölkerung die Anzahl der Optimisten (34,2 Prozent) wieder die Anzahl der Pessimisten (31,4 Prozent) übersteigt.
Der Börsenoptimismus der deutschen Privatanleger hat im April auch deren Investitionslust beflügelt: Die Bereitschaft, in den nächsten zwölf Monaten Geld anzulegen, stieg um 8,6 Prozentpunkte auf 53,4 Prozent. Das bedeutet, dass mehr als jeder zweite Befragte investieren möchte – der höchste Wert, der bisher in der JPMAM Investor Confidence-Studie gemessen wurde.
Als favorisierte Anlageform konnten sich weiterhin Fonds durchsetzen. Ihr Anteil stieg um 5,8 Prozentpunkte auf 34,9 Prozent. Damit konnte diese Anlageklasse den Vorsprung zum zweitplatzierten Sparbuch (14,5 Prozent) auf über 20 Prozentpunkte ausbauen. Trotz des Optimismus für den Aktienmarkt stieg der Anteil des Sparbuchs um 3,1 Prozentpunkte. Direktanlagen in Aktien dagegen, die im Vormonat vor dem Sparbuch rangierten, müssen sich im April mit Rang 3 zufrieden geben (13,5 Prozent). Ihr Anteil sank sogar um 0,9 Prozentpunkte. Die Anteile von Zertifikaten (5,1 Prozent) und Anleihen (2,9 Prozent) stiegen dagegen ebenfalls an (von 2,8 beziehungsweise 2,5 Prozent).
Eine Untersuchung des BVI Bundesverbandes Investment und Asset Management e.V. unterstreicht diesen Trend zu Fonds. Demnach erreicht der Anteil der Investmentfonds am privaten Geldvermögen der Deutschen inzwischen einen Rekordwert von 12,6 Prozent. "Dies ist erfreulich, im internationalen Vergleich sind jedoch insbesondere Aktienfonds unterrepräsentiert. Und im Hinblick auf die Altersvorsorge sind kurzfristige Geldanlagen bei den Privatanlegern immer noch zu dominant", unterstreicht Boudewijn Hoogenraad.
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