Vertrauen der Investoren hellt sich weiter auf

Das Vertrauen der Investoren ist weiter auf dem Vormarsch. Der State Street Investor Confidence Index ist im Juni um 4,7 Punkte auf 91,0 Punkte gestiegen, wie State Street Global Markets, der für Investment Research und Trading zuständige Geschäftsbereich der State Street Corporation am Dienstag in Boston mitteilte.

Regional betrachtet, stieg das Vertrauen nordamerikanischer institutioneller Anleger im Juni deutlich von 99,0 auf 108,0 Punkte. Die Stimmung asiatischer Investoren hellte sich von 78,7 auf 81,8 Punkte auf, während sich europäische Investoren weniger optimistisch zeigten: Der Index fiel von 93,9 auf 87,2 Punkte.

"Allgemein betrachtet können Anleger wohl auch der momentan ungünstigen Lage etwas Positives abgewinnen", kommentiert Harvard-Professor Ken Froot der den Index zusammen mit State Street Associates Director Paul O`Connell entwickelt hat. "Institutionelle Investoren teilen nicht unbedingt die Bedenken bezüglich einer knapperen Liquiditätspolitik der Zentralbanken, die den Markt als Ganzes beschäftigen. Im Umfeld sinkender Kurse erkennen die Anleger, dass für Gewinne relativ geringe Steigerungen notwendig sind und investieren wieder. Es steht jedoch außer Frage, dass der Markt im Frühjahr einen wachsenden Inflationsdruck unterschätzt hat", so Froot weiter.

"Dieses antizyklische Motiv war insbesondere in Nordamerika stark ausgeprägt, wo das Vertrauen stetig von 83,3 Punkten im Februar auf jetzt 108,0 Punkte stieg. Der Hauptgrund hierfür war die Marktkorrektur in den USA", bemerkt Paul O’Connell. "Unsere Daten untermauern aktuelle Studien, wonach die Aktienkurse sehr wahrscheinlich bis Ende des Jahres wieder steigen werden. In Europa hingegen schwächt sich das Anlegervertrauen weiter ab."