Verlangsamte Talfahrt der Eurozone-Industrie im August
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London (BoerseGo.de) - Die 13. Wachstumseinbußen in der Eurozone-Industrie in Folge haben sich im August leicht abgeschwächt. Dies zeigt der finale Markit Eurozone Einkaufsmanager Index (PMI), der sich gegenüber Juli um 1,1 Zähler auf den Stand von 45,1 Punkten verbesserte, wie das private Marktforschungsinstitut Markit am Montag mitteilte. Die Vorabschätzung wurde damit aber um 0,2 Punkte unterschritten.
In nahezu allen von der Umfrage erfassten Ländern schrumpften die jeweiligen Industriesektoren. Lediglich in Irland wurde die Industrieproduktion gesteigert, moderat gesunken ist sie hingegen in den Niederlanden und in Österreich. In den übrigen Ländern, wie zum Beispiel Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien, ging die Produktion sogar stark zurück. Beschleunigt hat sich der Abwärtstrend jedoch lediglich in Italien und Griechenland. „Unser finaler Eurozone-PMI zeigt, dass der Industriesektor weiter tief in der Rezession steckt. Die leicht abgeschwächte Talfahrt könnte zwar bedeuten, dass das Schlimmste überstanden ist, doch bleibt die Industrie - im dritten Quartal jedenfalls - Wachstumsbremse Nummer eins“, kommentierte Rob Dobson, Senior Ökonom bei Markit, den finalen Markit Eurozone EMI.
Überkapazitäten und eine generelle Ausgabenzurückhaltung dominierten im Eurozone-Industriesektor auch im August. So nahmen die Auftragsbestände trotz des anhaltenden Jobabbaus den 15. Monat in Folge ab. Wegen der anhaltenden Produktions- und Auftragsrückgänge wurden auch die Einkaufsmenge reduziert und die Vormaterial- und Fertigwarenlager abgebaut. Die deutliche Verkürzung der Lieferzeiten weist ebenfalls auf bestehende Überkapazitäten hin.
In Deutschland und Frankreich erholte sich der Indikator nicht so stark wie noch in der Erstschätzung ermittelt. In beiden Länder liegen die Werte weiter deutlich unter der Expansionsschwelle (in Deutschland 44,7 Punkte).
Mit den August-Daten bleibt der Indikator deutlich unter der Expansionsschwelle von 50 Zählern und weist damit weiterhin auf einen Rückgang der Wirtschaftsleistung hin.
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