US-Aktien sind wieder einen Blick wert
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Nach mehreren Jahren enttäuschender Performance ist derzeit ein Gezeitenwechsel zugunsten amerikanischer Aktien zu beobachten. "Mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis von aktuell 13,6, nach 25,2 im Dotcom-Boomjahr 2000 und noch 16,5 vor einem Jahr, sind die Bewertungen in den USA nun angemessener", sagt Ulrike Pfuhl, Aktienspezialistin bei JPMorgan Asset Management in Frankfurt. " Die Unternehmensgewinne werden durch das Wirtschaftswachstum gestützt, das sich in der ersten Jahreshälfte unerwartet kräftig präsentierte. Durch die Signale der US-Notenbank Fed, dass der Zinszyklus seinen Höhepunkt erreicht hat, dürften die Aktien nun weiter zulegen - zumindest historisch betrachtet zeigten US-Aktien immer dann eine Outperformance, wenn erwartet wurde, dass die Fed bei den Zinserhöhungen eine Pause einlegen wird", erläutert die Expertin. In den letzten drei Jahren hatten die amerikanischen Werte im Vergleich zu anderen Märkten enttäuscht. Während der Index MSCI US um 24 Prozent anstieg, konnte der MSCI World ex US um 74 Prozent zulegen. "Da parallel seit Juni 2004 die Zinsen sukzessive gestiegen sind, haben Anleger Sparanlagen gegenüber Aktieninvestments bevorzugt und die Kurse sind weniger schnell gestiegen als die Unternehmensgewinne", betont Pfuhl.
In den nächsten Monaten müsse sich nun zeigen, wie stabil die Marktrallye sein wird: Einige Frühindikatoren signalisieren laut Pfuhl, dass eine innerzyklische Verschnaufpause in der zweiten Jahreshälfte wahrscheinlich ist - und mit ihr eine entsprechende Negativkorrektur der Gewinnprognosen. Allerdings reagiere der Aktienmarkt nach wie vor sehr empfindlich auf die Inflationsdaten, die Zinsängste stecken zu tief. Börsenspezialistin Pfuhl zeigt sich jedoch zuversichtlich: "Auch wenn wir für das zweite Halbjahr 2006 ein etwas geringeres Wachstum für die US-Wirtschaft erwarten, sollten die Unternehmensgewinne stabil bleiben. Dafür spricht eine anhaltend robuste Inlandsnachfrage ebenso wie ein schwacher Dollar, der sich positiv auf den Export auswirkt. Darüber hinaus stabilisieren sich die Margen dank einer gestiegenen Produktivität auf hohem Niveau."
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