Unternehmen nach wie vor fair bewertet
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Trotz der aktuell hohen Volatilität an den Aktienmärkten sind die Experten von JPMorgan Asset Management für die weitere Entwicklung zuversichtlich. „Anders als vor einigen Jahren, als die ‚Tech-Bubble’ platzte, sind die Bewertungen der Unternehmen derzeit fundamental in Ordnung“, erklärt Ulrike Pfuhl, Aktienexpertin bei JPMorgan Asset Management in Frankfurt. So befinden sich die Kurs-Gewinn-Verhältnisse weiterhin auf realistischen Niveaus und liegen auf Höhe des langjährigen Mittels. Allerdings hat sich die Sensibilität der Investoren durch die Verkaufsaktivitäten der letzten Wochen erhöht: „Derzeit werden selbst positive Nachrichten sehr kritisch analysiert. Fällt beispielsweise eine Gewinnankündigung etwas weniger positiv aus als erwartet, macht sich das gleich deutlich bemerkbar“, beschreibt Ulrike Pfuhl die aktuelle Situation. „So rechnen wir in den nächsten Wochen weiterhin mit erhöhter Marktaktivität.“ Deshalb sollten Anleger kurzfristig vorsichtig sein, auch wenn die Aktienexpertin die Aussichten langfristig weiterhin positiv beurteilt.
Warum die Nerven der Anleger so angespannt sind, erläutert sie wie folgt: Die Risikobereitschaft der Investoren war bis Ende April auf ein Rekordniveau angestiegen. Selbst sehr schwankungsanfällige Anlageklassen wie Schwellenländer- oder Rohstoffaktien wurden in hohem Maße in die Portfolien aufgenommen. Nun wird seit einigen Monaten von den Zentralbanken durch Zinserhöhungen sukzessive Liquidität vom Markt genommen und Inflationsängste machen sich breit. „Diese Korrekturen sind jedoch eine gesunde Konsolidierung, die zur Bereinigung notwendig waren“, so Ulrike Pfuhl. Einen „Flächenbrand“, wie zu Zeiten der Asienkrise erwartet die Aktienspezialistin jedoch nicht: „Insgesamt liegen die kurzfristigen realen Zinsen nach wie vor auf einem niedrigen Niveau, sodass insbesondere in Europa und Großbritannien, aber auch in Japan noch ausreichend Liquidität vorhanden ist. Weitere Argumente für eine robuste Wirtschaftslage sind die regen Fusions- und Übernahmeaktivitäten sowie die beschriebenen Kurs-Gewinn-Verhältnisse.“
„Von den aktuellen Marktschwankungen sollten Anleger sich deshalb nicht zu stark verunsichern lassen“, betont Christoph Bergweiler, Leiter Distribution Sales bei JPMorgan Asset Management in Frankfurt. Seine Begründung: „Die derzeitige Volatilität scheint sehr hoch zu sein. Schaut man jedoch auf die langfristige Entwicklung, wird deutlich, dass nach mehreren Monaten fast historischer Tiefstände nun wieder ein Volatilitäts- Durchschnittsniveau erreicht ist.“
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.