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09:00 Uhr, 15.08.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Chinas Wirtschaftsdaten zeigen weiter ungleichmäßige Erholung

Jüngste Konjunkturdaten aus China deuten weiterhin auf eine uneinheitliche konjunkturelle Entwicklung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hin. Die Verbraucher sind beim Konsum nach wie vor zurückhaltend, die Arbeitslosigkeit in den Städten nimmt zu, während die Immobilienkrise anhält. Die am Donnerstag veröffentlichten Daten sind uneinheitlich, zeigen insgesamt aber eher abwärts. Es gibt zaghafte Verbesserungen in einigen Bereichen und hartnäckige Schwächen in anderen. Ökonomen, die auf größere politische Interventionen Pekings zur Ankurbelung der Wirtschaft setzen, sehen sich von den Daten in ihrer Erwartung bestärkt.

PBoC verlegt Termin ihrer MLF-Kreditvergabe

SINGAPUR (Dow Jones) - Chinas Zentralbank hat den Termin für ihre monatliche mittelfristige Kreditvergabe verschoben. Dieser weithin erwartete Schritt ist Teil eines geldpolitischen Revirements, das darauf abzielt, den kurzfristigen Zinssätzen eine größere Rolle bei der Steuerung der Märkte zu geben. Die People's Bank of China (PBoC) teilte am Donnerstag mit, dass sie den Termin, an dem sie kommerziellen Kreditgebern im August Liquidität für ein Jahr zur Verfügung stellt, auf den 26. August verlegen wird. Es wurde nicht gesagt, ob diese Verschiebung dauerhaft oder vorübergehend ist.

Japans Wirtschaft wächst dank Konsumbelebung wieder

Die japanische Wirtschaft ist im Zeitraum April bis Juni wieder gewachsen. Dies deutet darauf hin, dass der von den Zentralbankern seit Langem angestrebte gesunde Wirtschaftszyklus, getrieben durch Konsumausgaben, langsam Formen annimmt. Japans Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 0,8 Prozent zu, wie vorläufige Regierungsdaten am Donnerstag zeigten. Damit erholte sich die Wirtschaft von dem Rückgang um 0,6 Prozent im Zeitraum Januar bis März. Das Ergebnis fiel etwas besser aus als von Ökonomen erwartet.

Britische Wirtschaft wächst im 2Q etwas stärker als erwartet

Großbritanniens Wirtschaft ist in zweiten Quartal etwas stärker als erwartet gewachsen. Wie die Statistikbehörde ONS mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,6 Prozent und lag um 0,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten Wachstumsraten von 0,5 und 0,6 Prozent prognostiziert. Die Investitionen sanken um 0,1 Prozent. Im Juli stagnierte das BIP auf dem Niveau des Vormonats und wuchs mit einer Jahresrate von 0,7 Prozent. Erwartet worden war ein monatlicher BIP-Anstieg von 0,1 Prozent.

Britische Industrieproduktion wächst im Juni unerwartet stark

Die Industrieproduktion Großbritanniens ist im Juni unerwartet stark gestiegen. Wie die Statistikbehörde ONS mitteilte, erhöhte sie sich gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent und lag um 1,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg von nur 0,1 Prozent und eine Jahresrate von minus 2,1 Prozent prognostiziert. Die Güterverkehrsbilanz wies im Juni ein Defizit von 18,9 (Vormonat: 18,6) Milliarden Pfund auf. Erwartet worden waren nur 15 Milliarden Pfund.

Lindner will Spekulationsfrist auf Wertpapiergewinne einführen

Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner hat sich für die Einführung einer Spekulationsfrist für Wertpapiergewinne ausgesprochen. "Ich will eine Spekulationsfrist bei Wertpapiergeschäften. So wie die Immobilie nach zehn Jahren steuerfrei veräußert werden kann, so wünsche ich mir das nach einem Zeitraum von zum Beispiel zwei bis drei Jahren auch bei Wertpapieren", sagte Lindner der Funke-Mediengruppe. Das werde Teil des nächsten Wahlprogramms der FDP sein.

CHINA

Anlageinvestitionen Städte Jan-Juli +3,6% (PROG: +3,9%) gg Vorjahr

Einzelhandelsumsatz Juli +2,7% gg Vorjahr

Einzelhandelsumsatz Juli +0,35% gg Vormonat

Industrieproduktion Juli +5,1% (PROG: +5,0%) gg Vorjahr

Industrieproduktion Juli +0,35% gg Vormonat

INDONESIEN

Exporte Juli 22,21 Mrd USD

Importe Juli 21,74 Mrd USD

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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