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09:00 Uhr, 27.08.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Destatis bestätigt deutschen BIP-Rückgang im zweiten Quartal

Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal leicht geschrumpft. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in zweiter Veröffentlichung mitteilte, sank es gegenüber dem Vorquartal preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,1 Prozent und lag kalenderbereinigt auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Damit wurde der in erster Veröffentlichung gemeldete Rückgang auf Quartalssicht bestätigt, was die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte auch prognostiziert hatten. Auf Jahressicht war in erster Schätzung ein Minus von 0,1 Prozent gemeldet worden. Im ersten Quartal war das BIP noch um 0,2 Prozent gestiegen.

ING gibt Hoffnung für Deutschland noch nicht auf

ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski gibt die Hoffnung auf eine Rückkehr des Wirtschaftswachstums in Deutschland im zweiten Halbjahr noch nicht auf. "Der höchste Anstieg der Reallöhne seit mehr als einem Jahrzehnt könnte immer noch dazu führen, dass die deutschen Verbraucher das Portemonnaie öffnen, und es bedarf nur einer kleinen Verbesserung bei den Industrieaufträgen, um die längst überfällige Wende im Lagerzyklus herbeizuführen", schreibt er in einem Kommentar.

Deutsche Maastricht-Quote 1. Halbjahr 2024 bei 1,8 Prozent

Der deutsche Staatshaushalt hat das erste Halbjahr 2024 mit einem Finanzierungsdefizit von 38,1 Milliarden Euro abgeschlossen. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) in jeweiligen Preisen errechnet sich für das erste Halbjahr eine Defizitquote von 1,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Die Quote liegt unterhalb des europäischen Referenzwertes von 3 Prozent aus dem Stabilitäts- und Wachstumspakt, der bis einschließlich 2023 ausgesetzt war. Aus den Ergebnissen für das erste Halbjahr lassen sich nur begrenzt Rückschlüsse auf das Jahresergebnis ziehen, wie Destatis erklärte.

GfK: Konsumstimmung erleidet Rückschlag

Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat im August einen Rückschlag erlitten, nachdem es im Juli eine deutliche Erholung gegeben hatte. Das von GfK und NIM ermittelte Konsumklima sinkt in der Prognose für September auf minus 22,0 (Vormonat revidiert: minus 18,6) Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen stabilen Wert von 18,4 Zähler erwartet. "Offenbar war die Euphorie, die die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland ausgelöst hat, nur ein kurzes Aufflackern und ist nach Ende des Turniers verflogen", erklärte NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl.

Ifo-Exporterwartungen im August gesunken

Die Ifo-Exporterwartungen sind im August auf minus 4,8 Punkte von minus 2,2 im Juli gesunken. "Die Exporteure profitieren gegenwärtig nicht von dem Wirtschaftswachstum in den anderen europäischen Ländern", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Die Exportwirtschaft fällt als Wachstumsmotor für die deutsche Wirtschaft vorerst aus."

Chinas Industriegewinne steigen im Juli den vierten Monat in Folge

Die Gewinne der chinesischen Industrieunternehmen sind im Juli den vierten Monat in Folge gestiegen. Die Gewinne kletterten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,1 Prozent nach einem Anstieg von 3,6 Prozent im Juni, wie das Statistikamt am Dienstag mitteilte. Trotz der Verbesserungen erklärte das chinesische Statistikamt, dass die Inlandsnachfrage in einem komplizierten externen Umfeld schwach bleibe und dass die Grundlage für die Gewinnerholung der Industrieunternehmen noch gefestigt werden müsse. Die Gewinnzahlen wurden veröffentlicht, nachdem China für den Monat Juli laue Konjunkturdaten gemeldet hatte, da eine lang andauernde Immobilienkrise die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt weiterhin belastet.

Japans Finanzminister will US-Zinssenkungen im Auge behalten

Japans Regierung will die Auswirkungen möglicher US-Zinssenkungen auf die japanische Wirtschaft genau im Auge behalten, sagte der Finanzminister des Landes. "Die Regierung wird weiterhin sorgfältig beobachten, welche Art von Auswirkungen zu erwarten sind, da sie die japanische Wirtschaft auf verschiedene Weise beeinflussen könnten, einschließlich der Auslandsnachfrage und der Preise in Übersee", sagte Finanzminister Shunichi Suzuki.

+++ Konjunkturdaten +++

Schweden Juli Erzeugerpreise -1,4% gg Vormonat

Schweden Juli Erzeugerpreise -0,1% gg Vorjahr

DJG/DJN/apo

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