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13:30 Uhr, 28.08.2024

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

DIW-Konjunkturbarometer fällt im August erneut

Die Konjunkturaussichten für Deutschland haben sich weiter verschlechtert. Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ist im August erneut zurückgegangen und liegt nun bei 83,4 Punkten - fast vier weniger als im Juli - und entfernt sich somit weiter von der neutralen 100-Punkte-Marke, die für ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft steht. Damit bleiben laut DIW die Aussichten für die deutsche Konjunktur im laufenden dritten Quartal merklich gedämpft. Die Wirtschaftsleistung dürfte kaum zulegen - wenn überhaupt.

EZB: Kreditvergabe an Unternehmen steigt im Juli um 0,6 Prozent

Das Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen im Euroraum hat sich im Juli auf einem bereits niedrigen Niveau leicht abgeschwächt. Nach einer Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) stieg die Buchkreditvergabe an Nicht-Finanzunternehmen mit einer Jahresrate von 0,6 (Juni: 0,7) Prozent. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich die Kreditvergabe um 5,1 Milliarden Euro, nachdem sie im Juni um 5,2 Milliarden zugenommen hatte.

IAB-Arbeitsmarktbarometer steigt zum dritten Mal in Folge

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im August zum dritten Mal in Folge gestiegen. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erhöhte sich um 0,4 Zähler auf 100,9 Punkte und befindet sich damit im leicht positiven Bereich. "Für eine Wende am Arbeitsmarkt ist die Konjunktur aber nach wie vor zu schwach", sagte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs. Das European Labour Market Barometer fällt im August hingegen deutlich und liegt mit 99,6 Punkten nun im negativen Bereich.

Deutschland und Großbritannien wollen Beziehungen vertiefen

Deutschland und Großbritannien wollen ihre Beziehungen vertiefen und bis Ende des Jahres einen entsprechenden bilateralen Vertrag vereinbaren. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Großbritanniens Premierminister Keir Starmer erklärten nach einem Treffen in Berlin, dabei gehe es um eine engere Zusammenarbeit in Fragen der Verteidigung, der Wirtschaft, der Migration, der Energie und des Klimas. Starker nannte den Vertrag eine Chance, "die nur einmal in einer Generation" bestehe.

DIW: Generative KI reduziert Nachfrage nach Freelance-Arbeit

Generative Künstliche Intelligenz hat potenziell tiefgreifende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und reduziert laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) die Nachfrage nach Freelance-Arbeit. Eine Auswertung von Online-Arbeitsmärkten zeigt, dass KI-Tools wie ChatGPT die Nachfrage nach digitalen freiberuflichen Tätigkeiten (Freelance-Arbeit) deutlich reduziert. Laut DIW sind gezielte Bildungs- und Weiterbildungsangebote nötig, um niemanden von der aktuellen Entwicklung abzuhängen.

Studie: Angriffe auf deutsche Wirtschaft steigen auf Rekordwert

Die Angriffe auf die deutsche Wirtschaft nehmen zu und haben den Unternehmen im vergangenen Jahr einen finanziellen Rekordschaden von 266,6 Milliarden Euro beschert. Dabei haben besonders Angriffe aus China zugenommen. Laut dem Wirtschaftsschutzbericht, den das Bundesamt für Verfassungsschutz und der Digitalverband Bitkom auf Basis einer Umfrage in Berlin vorstellten, waren im vergangenen Jahr acht von zehn Unternehmen von Datendiebstahl, Spionage oder Sabotage betroffen. Weitere 10 Prozent vermuten solche Angriffe aus dem In- und Ausland. 2023 lagen die Anteile noch bei 72 und 8 Prozent.

Nouripour: Vorschläge der Union zur Asylpolitik teilweise nicht umsetzbar

Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour hält die Vorschläge der Union zum Asylrecht für teilweise nicht umsetzbar. Er sagte im Deutschlandfunk, es sei nicht möglich, mit afghanischen Behörden zu verhandeln, da es dort keine Behörden im herkömmlichen Sinne gebe. Zugleich sei der Chef des Innenministeriums ein international gesuchter Terrorist. "Wenn man ein terroristisches System, wie das der Taliban anerkennt, wenn man mit ihnen Deals macht - und wir sehen ja, dass sie in jedem Gespräch vor allem Geld wollen, dann ist das nicht unbedingt ein Beitrag dazu, Islamismus zu bekämpfen", sagte er.

+++ Konjunkturdaten +++

US/MBA Market Index Woche per 23. Aug +0,5% auf 226,9 (Vorwoche: 225,8)

US/MBA Purchase Index Woche per 23. Aug +0,9% auf 131,8 (Vorwoche: 130,6)

US/MBA Refinance Index Woche per 23. Aug -0,1% auf 753,8 (Vorwoche: 754,4)

DJG/DJN/apo

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