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19:00 Uhr, 26.05.2023

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Stimmung der US-Verbraucher trübt sich im Mai ein

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Mai abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage am Monatsende auf 59,2 von 63,5 Ende April. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 57,7 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag er bei 57,7.

Jahresrate des PCE-Preisindex steigt im April auf 4,4 Prozent

Die US-Inflationsrate ist im April wieder gestiegen, nachdem sie im März gesunken war. Das von der Notenbank favorisierte Preismaß, der Gesamtindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE), lag 4,4 (Vormonat: 4,2) Prozent höher als vor einem Jahr. Die Fed strebt eine Inflationsrate von 2 Prozent an. Im Monatsvergleich stieg der PCE-Preisindex im April um 0,4 (0,1) Prozent.

US-Aufträge für langlebige Güter steigen im April wider Erwarten

Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im April überraschend gestiegen. Wie das US-Handelsministerium berichtete, erhöhten sich die Orders gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Rückgang von 0,8 Prozent gerechnet. Der Anstieg im Vormonat wurde auf 3,3 (vorläufig: 3,2) Prozent nach oben revidiert.

Wissing schließt sich Kritik von acht EU-Staaten an neuer EU-Abgasnorm an

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat sich inhaltlich der Kritik einer Gruppe von acht EU-Staaten an den Plänen für eine Verschärfung der Abgasnorm für Autos angeschlossen. "Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich eine sehr kritische Haltung gegenüber den bisherigen Vorschlägen einnehmen werde", sagte Wissing dem Sender Welt TV. Er stehe bei dem Thema in engem Kontakt mit den EU-Kollegen.

Großteil der Unternehmen will Änderungen am geplanten Arbeitszeitgesetz

Ein Großteil der Unternehmen in Deutschland hat sich in einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom für Änderungen am geplanten Arbeitszeitgesetz ausgesprochen. "Nicht nur die geplante tagesaktuelle Erfassungspflicht, auch das Beharren auf einer täglichen Höchstarbeitszeit sind absolut kontraproduktiv", fasste Bitkom-Präsident Achim Berg das Ergebnis zusammen. Die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung sorge für "vollkommen unnötige Bürokratie", kritisierte er.

Wirtschaftsverbände laufen gegen geplante Verschärfung des Kartellrechts Sturm

Wirtschaftsverbände laufen gegen die von der Bundesregierung geplante Verschärfung des Kartellrechts Sturm. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) warnte vor einer "massiven" Schwächung des Wirtschaftsstandorts Deutschland, der Handelsverband Deutschland (HDE) machte "große verfassungs- und rechtsstaatliche Bedenken" geltend. Der Gesetzesentwurf, der auf die rasanten Preissteigerungen für Diesel und Benzin infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine im März 2022 zurückgeht, wurde in erster Lesung im Bundestag beraten.

Neue Spuren in Nord-Stream-Ermittlungen führen in Ukraine - Magazin

Acht Monate nach den Explosionen an den Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee verdichten sich einem Bericht zufolge die Hinweise auf ukrainische Täter. So sollen die Metadaten einer E-Mail, die bei der Anmietung der mutmaßlich für den Transport des Sprengstoffs genutzten Segeljacht "Andromeda" verschickt wurde, in die Ukraine führen, berichtete der Spiegel. In der Kabine des Schiffs waren demnach Reste eines sowohl im Westen als auch im früheren Ostblock verwendeten unterwassertauglichen Sprengstoffs gefunden worden.

Lawrow sieht "erhebliche Hindernisse" für Frieden in der Ukraine

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat sich bei einem Treffen mit dem chinesischen Sondergesandten für die Ukraine, Li Hui, skeptisch hinsichtlich eines Endes der Kämpfe in der Ukraine geäußert. Lawrow habe bei einem Gespräch der beiden "erhebliche Hindernisse" für die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen geltend gemacht, teilte das russische Außenministerium mit. Lawrow machte demnach die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten für die Schwierigkeiten verantwortlich. Moskau sei bestrebt, eine "diplomatische Lösung für den Konflikt" zu finden, bekräftigte er.

Hoffnungen auf Kompromiss in US-Schuldenstreit

Im Schuldenstreit in den USA gibt es weniger als eine Woche vor einem drohenden Zahlungsausfall Anzeichen für einen sich anbahnenden Kompromiss. Oppositionsführer Kevin McCarthy von der Republikanischen Partei sprach von "Fortschritten" bei den Gesprächen mit dem Weißen Haus. "Ich will heute wieder Fortschritte machen", betonte der Vorsitzende des Repräsentantenhauses. "Und ich will dieses Problem lösen."

+++ Konjunkturdaten +++

Mexiko BIP 1Q saisonbereinigt +1,0 % gg Vorquartal

Mexiko BIP 1Q +3,7 % (PROGNOSE: +3,8 %) gg Vorjahr

Brasilien Leistungsbilanz Apr Defizit 1,7 Mrd USD (März: Überschuss 286 Mio USD)

Brasilien/Ausländische Direktinvestitionen Apr 3,3 Mrd USD

Brasilien/Ausländische Direktinvestitionen 12 Monate 82 Mrd USD

DJG/DJN/AFP/apo/sha

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