Trichet kritisiert Euro-Schuldensländer
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Brüssel (BoerseGo.de) - Die Euro-Staatsschuldenkrise hat sich nach Ansicht des früheren Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet inzwischen etwas entspannt. „Die Lage in der Euro-Zone hat sich substanziell verbessert“, sagte der Franzose im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“. Zur Selbstzufriedenheit gebe es aber keinen Anlass. Viel Arbeit bleibe noch zu tun. Die große Aufgabe der Europäer sei es, ihre Wirtschafts- und ihre Haushaltspolitik auf eine höhere Ebene zu heben. Deutschland und Frankreich käme hierbei eine besondere Verantwortung zu.
Trichet plädierte in dem Interview außerdem für härtere Sanktionen in europäischen Krisenländern. Bisher seien nur Geldstrafen vorgesehen, sagte er. Der Ex-Notenbanker hält es für sinnvoller, europäische Schuldenstaaten unter Aufsicht von Brüssel zu stellen.
Derweil haben die angeschlagenen Euro-Länder Portugal und Irland eine spätere Rückzahlung der Hilfsgelder der Euro-Partner eingefordert. Der irische Finanzminister Michael Noonan sagte am Montag in Brüssel beim Treffen der Euro-Finanzminister, er habe zusammen mit seinem portugiesischen Kollegen um eine spätere Fälligkeit von Krediten aus dem Rettungsschirm EFSF gebeten. Dem Minister zufolge könnte Irland dadurch Milliarden einsparen.
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