Trendwende für Chinas Wirtschaft in Sicht
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Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Raymond Ma, Manager des Fidelity China Consumer Fund, ist trotz des Rückgangs des chinesischen Wirtschaftswachstums im zweiten Quartal 2012 der Meinung, dass sich China fundamental auf einem guten Weg befindet. „Zwar fiel Chinas Wirtschaftsentwicklung in jüngster Zeit eher schwach aus, aber es gibt einige frühe Indikatoren für eine Erholung. So stieg das Exportwachstum von 7,6 Prozent annualisiert im ersten auf 10,5 Prozent im zweiten Quartal 2012. Während die Exporte in die USA, nach Europa und nach Japan erwartungsgemäß zurückgingen, haben sich die Exporte in andere asiatische Länder sowie sonstige Teile der Welt gut behauptet. Was den Binnenmarkt angeht, zeigen die Entwicklungen bei Anlageinvestitionen und der Einzelhandelsumsatz, dass die Lockerung der Geldpolitik seit Jahresbeginn langsam in der Realwirtschaft ankommt“.
Da Inflation kurzfristig kein Risiko mehr darstelle, könnten die staatlich geförderten Investitionen steigen, um den Spielraum, den die aktuelle Fiskal- und Geldpolitik bietet, in vollem Umfang zu nutzen. Die lockere Geldpolitik in den letzten Monaten, darunter eine häufigere Projektbewilligung und Senkungen der erforderlichen Mindestreservesätze sowie der Leitzinsen, werde das Wachstum in absehbarer Zukunft stabilisieren. „Ich gehe davon aus, dass sich die chinesische Wirtschaft mit Unterstützung der fortlaufenden Lockerungsmaßnahmen bis zum vierten Quartal 2012 erholen wird“, meint Ma.
Die niedrigeren Zinsen werden laut dem Fondsmanager auch mehr potenzielle Käufer an den Immobilienmarkt locken. Denn historisch gesehen korreliere der chinesische Immobiliensektor stark mit dem erforderlichen Mindestreservesatz und den Zinsbewegungen. Daher sollte Chinas Immobilienmarkt positiv auf weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen in diesem Jahr reagieren, glaubt der Experte. Zudem könnten sich immer mehr Chinesen eine Immobilie leisten, da die Immobilienpreise seit Jahresanfang um etwa 5 Prozent gefallen sind, das Zinsniveau zurückgehe und zugleich die Löhne ein robustes Wachstum von ungefähr 20 - 30 Prozent über die vergangenen zwei Jahre verzeichneten.
„Diese Faktoren dürften sich meiner Meinung nach positiv auf börsengelistete chinesische Immobilienunternehmen auswirken. Hier stehen als Folge verbesserter Fundamentaldaten Neubewertungen bevor, denn derzeit sind die meisten chinesischen Immobilienunternehmen noch mit einem Abschlag von über 30 Prozent auf ihren Netto-Inventarwert bewertet und das bei einer vernünftigen Dividendenrendite von ca. 3 Prozent“, resümiert der Fidelity-Manager.
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