Kommentar
23:00 Uhr, 26.07.2004

Trends verzweifelt gesucht

Jeden Tag sehen wir Frank Lehmann vor der "Tagesschau" in der ARD oder Katja Dofel auf dem Nachrichtensender n-tv und hören uns Kommentare an, die in etwa so klingen: "Bei schwachen Umsätzen pendelte der Deutsche Aktienindex DAX® heute um seinen Eröffnungskurs." Oder so: "Die Nachrichten aus den USA sorgten für eine Überraschung/Enttäuschung und setzten positive/negative Impulse."

Seit Jahresbeginn herrscht Flaute auf den weltweiten Aktienmärkten und mittel- bis langfristig ausgelegte Investoren, die gerne ausgeprägten Trends folgen, parken ihr Geld mehr oder weniger gut verzinst. Sie könnten die zur Verfügung stehenden Mittel aber auch anderweitig parken, beispielsweise in den Geldmarkt-Alternativen "Protect Plus" und "Vectis Garant" von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Auch die "Vario"-Familie der UBS Investment Bank bietet auf Basis von Discountzertifikaten Chancen und Risiken, die einer Geldmarktalternative nahekommen. Diese strukturierten Zertifikate offerieren nämlich neben einer (teilweisen) Nennwertgarantie auch eine (teils gehebelte) Partizipation an zugrunde liegenden Aktienindizes.

In diese trendlose Zeit fällt auch eine Äußerung des Hauptgeschäftsführers des "Bundesverbandes Investment und Asset Management" (BVI) Stefan Seip, der neben Kritik an Zertifikaten auch löbliche Worte findet: Es "gebe Situationen und Anlegereinstellungen, für die sich Zertifikate eignen," sagte er der FAZ. Mit dieser Äußerung wurden Zertifikate von Seiten der Fondslobby in den Adelsstand der sinnhaften und seriösen Anlageprodukte erhoben. In einer scheinbar trendlosen Zeit wurde also doch noch ein Meilenstein gesetzt.

Heiko Weyand
HSBC Trinkaus & Burkhardt

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