Trend zum vorzeitigen Ruhestand hält trotz finanzieller Einbußen an
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Berlin (BoerseGo.de) - In Deutschland gehen immer mehr Menschen vorzeitig in Rente, trotz der damit verbundenen finanziellen Einbußen. Dies berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf Zahlen der Deutschen Rentenversicherung. Demnach bezogen im Jahr 2011 knapp 700.000 Menschen erstmalig Altersrente. Knapp die Hälfte von ihnen, nämlich rund 337.000, bekam aber nicht das volle Ruhegeld ausgezahlt, weil sie nicht bis zur Regelaltersgrenze von damals 65 Jahren gearbeitet hatten. Das entspricht einem Anteil von 48,2 Prozent. 2010 waren es 47,5 Prozent gewesen, 2005 nur 41,2 Prozent.
Frührentner, die Abschläge in Kauf nehmen müssen, kommen dem Bericht zufolge aus allen Branchen. In 23 von 39 ausgewählten Berufsgruppen lag der Anteil der neuen Ruheständler mit weniger Geld bei mehr als 60 Prozent. Besonders betroffen sind etwa Krankenpfleger, Erzieher oder Arbeitnehmer im Dienstleistungssektor.
Die Abschläge für Frührentner wirkten sich erstmalig 1997 aus, fünf Jahre nach ihrer Einführung. Bis 1996 war es noch möglich, mit frühestens 60 ohne Einbußen in den Ruhestand zu treten. Die Rentenversicherung führte laut SZ den steigenden Anteil der Neurentner mit Abschlägen vor allem auf die gesetzlichen Reformen zurück. Hinzu komme, dass der Anteil der Älteren in der Bevölkerung sich stetig erhöhe. Damit nehme entsprechend auch die Anzahl der Versicherten zu, die eine „vorgezogene Altersrente“ erhielten. Im Durchschnitt beliefen sich die Abschläge 2011 auf 109 Euro pro Monat.
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