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09:48 Uhr, 27.04.2023

Totalenergies steigert 1Q-Gewinn und verkauft kanadische Tochter

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Von Giulia Petroni

PARIS (Dow Jones) - Der französische Ölkonzern Totalenergies hat im ersten Quartal trotz eines schwächeren Preisumfelds und einer geringeren Produktion mehr verdient und die Erhöhung der Zwischendividende bestätigt. Der Konzern kündigte zudem den Verkauf seiner kanadischen Tochter Totalenergies EP Canada Ltd. für bis zu 6,1 Milliarden kanadische Dollar (ca. 4,47 Milliarden US-Dollar) an den Energiekonzern Suncor Energy an.

Ursprünglich sollten die kanadischen Ölsandaktivitäten ausgegliedert und an die Börse von Toronto gebracht werden. Nach Bekanntgabe der Pläne erhielt der Konzern jedoch mehrere unaufgeforderte Angebote für seine Ölsand-Vermögenswerte, sodass sich der Vorstand für einen Verkauf entschied. Der Preis sei vergleichbar mit der Bewertung von 5 bis 6 Milliarden kanadischen Dollar, die Totalenergies für den Börsengang der Abspaltung anstrebt hatte. Die Transaktion soll bis zum Ende des dritten Quartals abgeschlossen sein.

Suncor werde bei Vertragsabschluss zunächst 5,5 Milliarden kanadische Dollar in bar zahlen. Der verbleibende Betrag von bis zu 600 Millionen Dollar sei von der Erfüllung bestimmter Bedingungen abhängig, teilte Totalenergies SE mit.

Im ersten Quartal des Jahres 2023 erzielte der Konzern den weiteren Angaben zufolge einen Nettogewinn von 5,56 Milliarden US-Dollar, nach 4,94 Milliarden im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auf bereinigter Basis lag der Nettogewinn bei 6,54 Milliarden Dollar. Der Umsatz sank im ersten Quartal von 68,61 Milliarden im Vorjahreszeitraum auf 62,60 Milliarden Dollar.

Die Öl- und Gasproduktion lag den mit 2,52 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag (boe/d) um 11 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Bereinigt um den Beitrag aus der inzwischen beendeten Partnerschaft mit dem russischen Gaskonzern Novatek stieg die Produktion um 1 Prozent, da sie von An- und Hochläufen vor allem in Brasilien und Nigeria sowie von der Erhöhung der OPEC+-Förderquoten profitierte.

Für das zweite Quartal wird mit einer Produktion von rund 2,5 Millionen boe/d gerechnet, die von der Wiederinbetriebnahme des US-Flüssiggasunternehmens Freeport LNG und einer Raffinerieauslastung von mehr als 80 Prozent nach dem Ende der Streiks in Frankreich profitiert

Unter Berücksichtigung des Erlöses aus dem Verkauf von Totalenergies EP Canada Ltd beabsichtigt der Konzern, mindestens 40 Prozent des in diesem Jahr erwirtschafteten Cashflows an die Aktionäre auszuschütten, entweder in Form von Aktienrückkäufen oder einer Sonderdividende. Dies liegt am oberen Ende der bisherigen Prognose des Unternehmens.

Die erste Zwischendividende für 2023 wurde auf 0,74 Euro-Cent pro Aktie festgelegt, was einer Erhöhung von mehr als 7 Prozent gegenüber 2022 entspricht und im Einklang mit der Aktionärsrenditepolitik steht, so Totalenergies.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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